Revolving-Card
Beim Stichwort Teilzahlung wären wir damit im Prinzip auch schon bei den so genannten Revolving-Karten. Dabei handelt es sich quasi um „echte“ Kreditkarten, bei denen im Gegensatz zu den Charge-Karten nicht einmal im Monat der vollständige offene Saldo per Lastschrift mit deinem Girokonto ausgeglichen wird. Bei revolvierenden Karten wird lediglich monatlich ein Teilbetrag – zum Beispiel 10 oder 15 Prozent des offenen Saldos – von deinem Girokonto eingezogen. Betrachtet man dieses Modell genauer, kann man im Prinzip von einer Warenfinanzierung sprechen.
Der Unterschied ist, dass dir jedoch nicht der Händler sondern eben die Kreditkartengesellschaft die entsprechende Finanzierung einräumt. Ein Vorteil ist hier, dass Du nicht bei jedem Kauf erneut eine Bonitätsprüfung durchlaufen musst, die dann womöglich auch den Schufa-Score verschlechtert. Dennoch, revolvierende Kreditkarten sind sicherlich eine der größten Kostenfallen.
Der Reiz ist hierbei groß, sich Dinge zu kaufen, die man sich eigentlich überhaupt nicht leisten kann. Und so häuft sich schnell ein größerer Schuldenberg auf, der entsprechend hoch verzinst wird. Für Selbstständige sind solche Kredite besonders problematisch, da sie nicht zwangsläufig über ein festes monatliches Einkommen verfügen, um diese Art von Krediten regelmäßig und zuverlässig zu bedienen. Wie auch bei der Charge-Karte kann die Revolving-Karte nur bestellt werden, sofern eine Schufa-Prüfung bei Beantragung positiv ausfällt. Das gilt für private und Business-Karten gleichermaßen.
Prepaid-Card
Prepaid-Karten wirst du ganz sicher schon aus dem Mobilfunk-Bereich kennen. Das Prinzip ist hier vollkommen identisch. Du lädtst dein Kreditkartenkonto zum Beispiel per Überweisung oder Lastschrift auf und das Geld steht dann dort als verfügbares Guthaben zur Verfügung. Hier ist eine Verschuldung unmöglich, dementsprechend fallen natürlich auch keine Sollzinsen an.
Für den Erwerb einer Prepaid-Kreditkarte ist somit auch keine Bonitätsprüfung und Gehaltsnachweise erforderlich. Damit eigenen sich diese Karten insbesondere für Minderjährige und natürlich für jeglichen Kundenkreis ohne geregeltes Einkommen. Mittlerweile ist es sogar möglich, solche Karten per Sofortüberweisung und Giropay aufzuladen, sodass das Guthaben unmittelbar für den Einkauf im Internet oder an Kassenterminals verfügbar ist. Allerdings muss man regelmäßig an die Aufladungen denken, sonst steht man im Zweifel im Laden an der Kasse und die Karte wird abgelehnt.
Solche Szenen sind weniger angenehm, zudem kann das regelmäßige aufladen bzw. Guthabenkontrolle lästig sein und Zeit verbrauchen. Und wenn wir ehrlich sind – davon haben Selbstständige sowieso schon wenig. Prepaid-Karten geben Banken übrigens selten aus. Du findest sie jedoch häufig an Tankstellen.
Debit-Card
Genau wie bei der Prepaid-Karte ist eine Verschuldung mit der Debit-Card nicht möglich. Wenn du etwas mit ihr bezahlst, wird es direkt mit deinem Konto verrechnet. Und eine Überziehung ist nicht möglich. Durch die direkte Verbindung mit deinem Konto entfällt das, etwas mühselige, Aufladen einer Prepaid-Karte. Du verfügst also immer genau über den Betrag, der auf deinem Konto aktuell vorhanden ist.