1. Festen Arbeitsplatz und feste Arbeitszeiten vereinbaren
Sofern du ihn nicht schon Zuhause hast, richte dir deinen festen Arbeitsbereich ein. Hier bist nur du und gehst deinen Tätigkeiten nach. Wenn es aufgrund von Platzgründen nicht für ein eigenes Arbeitszimmer reicht, genügt auch ein definierter Bereich in deiner Wohnung, der in einer bestimmten Zeit nur dir gehört.
Sind die Kinder schon etwas älter, kann man ihnen erklären, dass Mama oder Papa zum Beispiel von 10 bis 12 Uhr dort still und konzentriert arbeiten wollen. Die Kinder können in der Zeit ihren eigenen Beschäftigungen nachgehen. Wichtig ist, dass deine Kids darüber Bescheid wissen und dass sich beide: Eltern und Kinder an die abgesprochenen Zeiten halten. Nur so kann sich eine verständliche Struktur einpendeln. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, kann nochmal eine 1-2 stündige (hier kommt es ganz auf dich und dein(e) Kind(er) an) Arbeitszeit ausgemacht werden.
Trotz fest ausgemachter Arbeitszeiten kann es aber durchaus immer wieder zu Unterbrechungen kommen. Auch wenn du deinen Kids gesagt hast, dass sie dich nur im äußersten Notfall (das Haus brennt oder die Katze ist entlaufen) bei dir melden sollen, steckt doch einer den Kopf hinein, klopft an die Tür oder stürmt aufgeregt hinein. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der Malstift ist kaputt, das geliebte Spielzeugauto nicht auffindbar oder das schwere Puzzle endlich fertig. Kinder brauchen deine Hilfe oder möchten deine Aufmerksamkeit und diese steht ihnen auch zu.
Um zu vermeiden, dass sich ihr plötzlicher Wunsch mit deinem Business beißt, mache ihnen verständlich, dass sie nach dem Anklopfen kurz warten sollen. Du wirst zu ihnen kommen, aber eben nicht sofort in dieser Minute. Mach dir auch selbst verständlich, dass deine Kinder stark genug sind kurz inne zu halten, damit du deinen wichtigen Gedankengang oder ein wichtiges Gespräch kurz zu Ende führen oder in eine Unterbrechung einleiten kannst.
Sind deine Kinder schon etwas größer, kannst du sie bitten statt anzuklopfen oder hineinzustürmen, dir einen Zettel durch die Tür zu schieben. Du weißt was sie von dir wollen und deine Kinder üben sich in Kreativität.
2. Wichtige ToDo’s auf die richtigen Zeiten legen
In deinem Job gibt es sicherlich Dinge, die viel Konzentration von dir verlangen und Dinge, die sich auch mal gut nebenbei erledigen lassen. Leg’ dir die wichtigsten Sachen auf Zeiten, wenn deine Kinder schlafen, aus dem Haus sind, der Babysitter sich gerade kümmert oder du weißt dass deine Kids gerade ganz vertieft in ihrem Spiel sind und du nicht damit rechnest, dass sie plötzlich deine Aufmerksamkeit voll und ganz verlangen. In den anderen Zeiten kannst du dich dann einfacheren Arbeiten widmen, bei denen du mit Unterbrechungen besser zurecht kommst.
3. Testlauf durchführen
Manchmal gibt es Vorhaben, bei denen dir selbst schon ohne Anwesenheit der Kinder die Knie schlottern. Ein wichtiges Gespräch, das du wirklich nicht vermasseln willst. Hier ist es wieder wichtig ganz klar zu kommunizieren, dass du wirklich nicht gestört werden möchtest. Liegt solch ein Gespräch an, empfiehlt es sich einen Pre-Test, zu machen, einen Probe-Feueralarm sozusagen, bevor es zum richtigen Gespräch kommt. Da kann die Freundin erstmal als vermeintliches Geschäftsgespräch hinhalten. Deine Kids wissen was auf sie zukommt und du kannst die Situation und deine Kinder besser einschätzen und gehst vielleicht dann auch entspannter in das reale Gespräch.
4. Der Zauber der MUTE-Taste
Du bist in einem wichtigen Telefongespräch oder Skype-Telefonat? Wenn du dir sicher sein möchtest, dass von dem Kindergarten-Sound deines Zuhauses nichts durchdringen soll, solltest du den Mute-Button deines Telefons genau kennen und deine Laptopkamera nicht unbedingt zur Tür gerichtet haben.
5. Ein guter Plan ist oft der Anfang einer Lösung
Stell dir die „heikelste“ Situation vor, die dir mit Business und Kindern passieren kann und mach dir einen Plan. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Robert E. Kelly und sein Skype-Interview mit der BBC zur Lage in Südkorea. Erst platzte sein erstes Kind rein, dann sein zweites, dann seine Frau, die die Situation zu retten versuchte. Alles live. Wie hättest du reagiert?