Unterstützung und Inspiration
Schließlich braucht man manchmal nichts anderes, als jemanden, bei dem man seine Zweifel, Wut oder Unsicherheit auslassen kann. Natürlich kann man das auch bei Freunden, dem Partner oder der Familie tun, doch muss es manchmal einfach jemand sein, der genau versteht, wovon man spricht und vielleicht selbst schon einmal in der gleichen Situation war. Von einem anderen Freelancer wird man sicherlich mehr konstruktive Tipps bekommen, als von dem Partner oder dem Freund, der in einem komplett anderen Bereich arbeitet. Auch ein kreativer Austausch kann manchmal Wunder wirken. Wenn man in einer gedanklichen Sackgasse steckt oder generell auf der Suche nach Inspiration ist, sind Gleichgesinnte oft Retter in der Not. Wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, weil man zu nah an einem Projekt dran ist, kann eine andere Perspektive helfen, wieder auf den richtigen inhaltlichen Weg zu kommen. Vermutlich wird es bei jedem Freelancer einmal zu dem Moment kommen, in dem man zweifelt und sich fragt, ob man alles richtig gemacht hat oder seine Ziele erreichen wird. Was könnte einen dabei mehr motivieren, als sich mit erfolgreichen und etablierten Selbstständigen zu umgeben, die der lebende Beweis dafür sind, dass man es durchaus schaffen kann, seine Ziele und Träume zu verwirklichen.
Anlaufmöglichkeiten
In Zeiten von Social Media ist es einfacher denn je, mit gleichgesinnten Menschen in Kontakt zu kommen. Daher lohnt sich ein Blick auf Facebook und die Suche nach entsprechenden Gruppen oder Veranstaltungen in deiner Nähe schon, um herauszufinden, ob es Stammtische oder sonstige Events gibt, bei denen Freelancer den Austausch suchen. Bei Business-Lunches oder Talkrunden kommt man schnell ins Gespräch und findet Anschluss. Auch Messen oder Seminare können ein guter Weg sein, um anderen Freelancern zu begegnen. Co-Working-Spaces sind ein Garant dafür, anderen Freelancern über den Weg zu laufen. Das Einmieten in geteilte Büroräumlichkeiten ist zwar mit Kosten verbunden, kann jedoch nicht nur für Menschen, die in solch einer Atmosphäre besser arbeiten können, von Vorteil sein. Man kommt schnell ins Gespräch und lernt viele neue Leute kennen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit einen ähnlichen Werdegang hinter sich haben, wie man selbst. Und schließlich hält einen auch nichts davon ab, die anfangs absolvierte Konkurrenzanalyse zu nutzen, um direkt auf andere Selbstständige zuzugehen und selbst das Gespräch zu suchen.
Was man beachten sollte
Natürlich sollte man nicht sofort jedem anderen Freelancer blindlings vertrauen und seine eigene Strategie, Preisgestaltung oder sogar die Namen von Kunden herausgeben. Wie auch unter Kollegen im Büro eines Unternehmens oder einer Agentur muss man sich Zeit nehmen um herauszufinden, mit wem man auf der gleichen Wellenlänge ist und mit wem nicht. Auch sollte man mit dem Herausposaunen von Ideen und Konzepten vorsichtig sein und hier erst dann den Austausch suchen, wenn ein vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut ist. Schließlich sollte man insbesondere dann, wenn man an einem gemeinsamen Projekt arbeitet oder Aufgaben an einen befreundeten Freelancer abgibt vorher ganz klar regeln, was die Konditionen sind und wie es sich auf die beteiligten Personen verteilt. Nichts ist schlimmer, als sich später um Geld oder Anerkennung für das Abschließen des Projektes zu streiten. Eine simple E-Mail, in der schriftlich festgehalten ist, wer für was wie vergütet und als Urheber genannt wird, kann einem dabei viel Ärger ersparen.