Warum Freelancer die großen Gewinner der Wirtschaft von morgen sind.
Was ist Deine Motivation, als Freelancer durchzustarten? Du brennst von ganzem Herzen für Dein Hobby und willst es zum Beruf machen? Du willst Dein eigener Chef sein? Dein Einkommen selbst bestimmen? Keinen langweiligen 9 to 5-Job wie jeder andere…
Die Vorteile liegen für jeden (zukünftigen) Freelancer auf der Hand. Warum also nicht sofort ran ans Werk? Hand aufs Herz, der Grund ist das mulmige Gefühl. Kein sicherer Job, Abhängigkeit von Auftraggebern, schwankendes Einkommen – und wenn es mal richtig mies läuft, vielleicht sogar gar keines. Klar, seien wir ehrlich: Das kann passieren. Heute möchte ich aber mal mit einem wirklichen Märchen aufräumen: Freelancer haben keinen sicheren Job.
Ein hartnäckiges Gerücht
Wer in der digitalen Arbeitswelt von morgen verschwindet, ist auf keinen Fall der Freelancer, sondern der oben erwähnte 9 to 5-Job. Ein Auslaufmodell. Dazu ein paar Fakten: In den USA sind schon heute 53 Millionen Amerikaner – also ein Drittel der arbeitenden Bevölkerung – freiberuflich tätig. Eine gigantische Zahl, wenn man das in Relation zu den rund 80 Millionen Einwohnern in Deutschland setzt. Schätzungen gehen davon aus, dass die Zahl der Freelancer in den USA bis 2020 sogar auf rund 50 Prozent der arbeitenden Bevölkerung ansteigt. Dass dieser Prozess so schnell abläuft, liegt nicht nur daran, dass die amerikanische Wirtschaft es so will. Die Generation Y will es auch. Vor allem wegen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die für Freelancer viel einfacher als für klassische Angestellte ist.
Das hat Dich noch nicht überzeugt? Ok, dann werfen wir doch mal einen Blick auf die Trends bei uns. Arbeit in Projekten nimmt in Europa massiv zu. Laut dem digitalen Branchenverband Bitkom waren bereits 2014 rund fünf Millionen Menschen, also 10 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland Freiberufler. Eine repräsentative Umfrage von Deloitte Schweiz aus dem vergangenen Jahr ergab, dass einer von vier Beschäftigen als Freelancer arbeitet. Die so genannte „Gig-Economy“ wächst in Europa geradezu explosionsartig.
Und darauf reagieren nun zunehmend die privaten Arbeitsvermittler. Ein Beispiel hierfür ist Adecco: Ende Oktober 2017 startete dort „Yoss – Your own Boss“ in Kooperation mit dem US-Softwarekonzern Microsoft. Ziel des Projekts: Freelancer mit großen Unternehmen zusammenbringen. Über die IT-Plattform können beispielsweise direkt live Arbeitsproben ausgetauscht und mit dem Unternehmen gechattet werden. Dabei befindet sich das Angebot in durchaus guter Gesellschaft. In den vergangenen Jahren wurden dutzende Startups gegründet, die sich auf die Vermittlung von Freelancern, insbesondere in den Bereichen IT-Fachleute, Texter oder Unternehmensberater spezialisieren.
Ein Blick auf die Deutschlandkarte wird dann richtig deutlich: Schon jetzt, also im Jahr 2017, sind laut Marktstudie „Freelancer Kompass“ rund 22 Prozent der Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen und Bayern in der IT-Branche Freelancer – Tendenz steigend. Und auch mit einem weiteren Gerücht kann an dieser Stelle aufgeräumt werden: