Unerreichbar mit Abwesenheitsnotiz
Die Abwesenheitsnotiz bei E-Mails, möglicherweise in Social Media oder auf der Website gehört dazu. Stelle sie am besten schon ein paar Tage vor deinem Urlaub ein. So gehst du sicher, dass Menschen, die mit dir in Kontakt treten wollen, nicht mit einer schnellen Antwort rechnen.
Nebst der Tatsache, dass Abwesenheit rechtzeitig und eindeutig kommuniziert sein sollte (falls du ein Berufsleben mit regem Austausch hast), gehört auch die geplante Unerreichbarkeit dazu. Das heißt: Lass E-Mails E-Mails sein, nimm keine beruflichen Anrufe entgegen und lass deine beruflichen Online-Aktivitäten ruhen. Das geht einige Tage lang problemlos. Und insofern du dich schon immer einmal mit „Digital Detoxing“ beschäftigen wolltest, hast du nun die Chance dazu.
Die Sache mit der Unerreichbarkeit ist dabei eine individuelle. Der eine muss alles abschalten, um sich wirklich erholen zu können und die Arbeit so weit von sich schieben wie es geht. Der andere wird nervös, wenn er nicht wenigstens gut informiert ist. Wie du es handhaben möchtest, ist deine Sache.
Dennoch sollte dein Urlaub nicht so aussehen, dass du einfach nur deinen Arbeitsplatz verschiebst. Die physische und terminliche Trennung von Privatem und Beruflichem ist die Grundbedingung dafür, sich wirklich erholen zu können.
Wenn Unerreichbarkeit das Ziel ist, aber es wirklich noch diese eine, kleine Sache gibt, die unbedingt zu erledigen ist, dann kann es natürlich gut sein, dass du sie tun solltest. Gerade Dinge, die sich schnell abarbeiten lassen – wie beispielsweise ein Dokument zu lesen oder einen Entwurf zu überprüfen – können sich in ein wohl gesetztes Zeitfenster im Urlaub einfügen.
Wichtig ist dann aber die Abgrenzung: Stelle direkt klar, dass du nur dafür zur Verfügung stehst, weil es eben dringend ist. Aber im Grunde ist es für die umfassende Erholung besser, sich wirklich frei zu nehmen und berufliche Anfragen gar nicht erst zuzulassen. Oder du organisierst dir eine Vertretung, die einfache Anfragen für dich beantworten kann.
Das Budget, die Zeit und der Ort
Unbezahlter Urlaub ist ein Ärgernis, aber umso mehr solltest du deinen hart verdienten Urlaub dann auch genießen. Wenn du über die Monate immer mal wieder etwas zurücklegst, dann kannst du dir im Laufe der Zeit eine nette Urlaubskasse ansparen.
Und die ist dann auch der Maßstab: Wo beim einen die Kreuzfahrt Standard ist, ist es beim anderen eher der Spreewald. Der Urlaub muss letzten Endes zu den Vorlieben (nichts tun oder Abenteuer?) und vor allem zu den finanziellen Möglichkeiten passen.
Der Ort ist dann die Synthese aus Vorlieben und Budget. In Rumänien beispielsweise ist der Wandertourismus deutlich günstiger als in der Schweiz. Und touristisch wenig frequentierte Strände sind meistens auch von günstigeren Unterkünften umgeben. Und manchmal ist Urlaub ja auch die tagelange Beschäftigung mit Fast Food und der Konsole. Jedem, was ihm gefällt.
Aktuell ist es zudem ratsam, etwaige Reisewarnungen und Quarantäneregelungen zu kennen, wenn man in ein anderes Land möchte. So sehr zu hoffen ist, dass sich dies in absehbarer Zeit ändert, wird uns das Infektionsgeschehen in einigen Gebieten dieser Erde gewiss noch ein wenig erhalten bleiben. Falls also Dinge wie eine Quarantänepflicht bei Wiedereinreise auf deine Pläne zutreffen, musst du diese Zeit auch einplanen – oder dir bestenfalls andere Urlaubspläne machen.