Bin ich wirklich produktiver wenn ich morgens früh aufstehe?
Bist du immer noch nicht überzeugt davon Frühaufsteher zu werden? Tatsächlich bist du morgens produktiver. Zumindest wenn du die Zeit morgens mit (un)geplanten Nachtschichten vergleichst. Das hat gleich mehrere Gründe.
Du steckst morgens voller Energie
Über den Tag hinweg verlieren wir Energie. Energie, die wir uns über den Schlaf wiederholen. Nach einer ruhigen Nacht und genügend Schlaf (im besten Fall zwischen sechs und acht Stunden), sind deine Batterien wieder für einen Tag voller Herausforderungen aufgeladen. Anders, als wenn du erst um die Vormittags- oder Mittagszeit aufstehst und deine Energiereserven bereits über den Tag verbrauchst. In einer anschließenden Nachtschicht kannst du schlichtweg nicht mehr so viel Power haben, wie am Morgen.
Du hast einen echten Motivationsschub
Frag mich nicht wo, aber ich habe mal gelesen, dass man schwierige oder größere Aufgaben direkt am Morgen erledigen soll, anstatt sie über den Tag hinweg vor sich herzuschieben. Seitdem ich das so mache, bin ich wirklich produktiver. Also: Die nicht so schönen Aufgaben auf der To-Do-Liste am besten schon am Morgen erledigen. Dann hast du dein Hauptziel für den Tag bereits vor der Mittagszeit erledigt und blickst gleich viel motiviert auf das, was am Tag noch kommen mag.
Du hast weniger Stress
Wie ich bereits im Abschnitt „5 Tipps für Morgenmuffel“ erläutert habe, gewinnt man echte Lebenszeit, wenn man seinen Wecker einfach mal eine halbe Stunde oder Stunde früher stellt. Langschläfer werden jetzt argumentieren, dass diese Zeit einem doch am Abend fehlt. Schließlich muss man früher schlafen gehen. Aber wenn wir ganz ehrlich sind: Abends ist Entspannung angesagt. Während man am Morgen voller Kraft ist und die Arbeit leicht von der Hand geht, braucht man abends für die gleichen Aufgaben bis zu doppelt so lang. Außerdem kannst du einfach viel entspannter in den Tag starten.
Du musst nicht mit Ablenkung rechnen
Wer sich ausschließlich an die klassischen 9 to 5 Arbeitszeiten hält, der weiß, wie oft man in dieser Zeit von seinen Kolleginnen und Kollegen oder – im Fall von Selbstständigen – von Kunden-Mails und Anrufen gestört wird. Muss man aber gerade eine Aufgabe erledigen, die volle Konzentration bedarf, wird man immer wieder aus dem Denkprozess gerissen und muss sich nach jeder Unterbrechung neu in die Aufgabe hineindenken. Wenn du zum Frühaufsteher wirst und früher mit der Arbeit anfängst, wirst du auch weniger unterbrochen. Denn wir Deutschen sind ein Langschläfer-Völkchen. Kunden, Kollegen und Co. werden dich somit größtenteils während der klassischen Arbeitszeiten stören.
Die Gegenstimmen: Langschläfer sind produktiver
In diesem Blogbeitrag will ich nicht nur die Frühaufsteher über den grünen Klee loben. Auch Langschläfer können produktiv sein – oder gar produktiver, als der frühe Vogel. Zumindest wurde das im Rahmen einer Studie der Universität Madrid nachgewiesen. Die Produktivität von rund 1000 Jugendliche wurde mit Blick auf ihren Biorhythmus untersucht. Das Ergebnis: Die Langschläfer unter den Probanden konnten mit besseren geistigen Fähigkeiten und lukrativeren Jobs aufwarten.
Zudem wurden unterschiedliche Charakterzüge zwischen Früh- und Spätaufstehern festgestellt. Letztere wurden als die konzeptionsstarken Denker eingestuft. Auch zeigt sich diese Gruppe kreativer und extrovertierter. Die Frühaufsteher sind dagegen besonders stark darin, sich Lösungen logisch herzuleiten.
Ein Fakt blieb aber auch von der Studie unberührt: Frühaufsteher starten einfach produktiver in den Tag. Kannst du dir vorstellen, Frühaufsteher zu werden? Oder bist du Frühaufsteher geworden und dadurch produktiver? Teile deine Erfahrungen mit uns!