Wie du mit Airbnb Geld verdienen kannst und was du dabei beachten musst
In den vergangenen Jahren hat die Kurzzeit-Vermietung von Wohnraum an wechselnde Personen, meist Geschäftsreisende oder Urlauber, stark zugenommen. Weil dabei nicht immer alles sauber abgelaufen ist, hat die Regierung Maßnahmen ergriffen. Durch verbesserte gesetzliche Regelungen sind die Auflagen und Bestimmungen nun strenger geworden. Wie das aussieht, erfährst du im folgenden Abschnitt.
Wer kann auf Airbnb Vermieter werden?
Vorab: Auf Airbnb hat sich der Sprachgebrauch „Gastgeber“ etabliert. Es wird also nicht der Begriff Vermieter verwendet - wohl um das besser voneinander abzugrenzen. Und es klingt ja auch definitiv freundlicher. So nun zu den Fakten: Gastgeber kann eigentlich jeder werden, der über entsprechenden Wohnraum verfügt. Ein Angebot einzustellen, ist kostenlos. Du musst dich lediglich registrieren und schon kannst du deine Unterkunft (oder einen Teil davon) anbieten. Und das an fast jedem Ort dieser Erde. Das Wörtchen fast ist schnell erklärt: Auf Grund bestimmter internationaler Vorschriften dürfen Personen spezieller Länder das Angebot von Airbnb leider nicht nutzen. Dazu gehören die Krim, der Iran, Syrien und auch Nordkorea.
Weitere Fakten
Die Bestimmungen zur Vermietung von Wohnraum an Gäste sind regional sehr unterschiedlich. Wenn du bei Airbnb aktiv werden möchtest, musst du diese Bestimmungen (in deiner Region, Stadt, Bundesland) kennen. Dir werden auf der Seite von Airbnb Informationen zur Verfügung gestellt, allerdings unser Rat: Überprüfe diese und überzeuge dich von deren Richtigkeit (dies erläutert Airbnb sogar selbst). Auch solltest du in deinem eigenen Interesse die Bedingungen in deinem eigenen Mietvertrag prüfen. Wenn du ganz sicher gehen willst, lass dich stets von einem Anwalt beraten. Denn sich alleine durch den Paragraphendschungel zu kämpfen, ist nicht immer ganz einfach. Die speziellen Gesetze und Bestimmungen, die für dich als Gastgeber zum Tragen kommen, sind nicht nur auf einen Gesetzestyp beschränkt, sondern fallen unter mehrere Kategorien, wie zum Beispiel das Baugesetz, Wohnraumschutzgesetz, Zweckentfremdungsverbotsgesetz, Steuergesetz und spezielle Gewerbebestimmungen. Die regionale Diversität setzt dann noch eines oben drauf. Innerhalb einer Stadt, wie zum Beispiel Berlin, können die Bestimmungen sogar von Stadtteil zu Stadtteil unterschiedlich sein. Airbnb setzt sich aktiv dafür ein, „Wohn-Sharing“ für alle nutzbar zu machen und einfach zu gestalten. Airbnb sagt dazu: „Die Wohnungsknappheit in einigen Teilen Deutschlands ist ein komplexes Problem (…). Wir möchten mit den Behörden in diesen Regionen zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden, damit jeder von Home-Sharing profitieren kann. In Hamburg zum Beispiel wurden faire und fortschrittliche Regelungen eingeführt, um dies zu ermöglichen. Dadurch können Gastgeber ihren Wohnraum mit Gästen teilen, die wie ein Einheimischer leben möchten. Regelungen wie diese erleichtern es deutschen Gastgebern, ihren Gästen einen authentischen Einblick in den deutschen Alltag und die deutsche Kultur zu gewähren“.
Was ist allgemein, rechtlich & steuerlich zu beachten, wenn du Gastgeber werden möchtest?
Allgemein
Als Gastgeber bist du gegebenenfalls gesetzlich verpflichtet, die Daten deiner Gäste aufzunehmen und aufzubewahren. Dies gilt für ganz Deutschland: „Für den Fall, dass deine Gäste weniger als drei Monate bleiben, bist du als Gastgeber – soweit das Meldegesetz auf dich Anwendung findet – dazu verpflichtet, einige Daten des Hauptreisenden und weiterer Reisender zu notieren“. Für diese Daten gibt es vorgefertigte Meldescheine bzw. kannst du sie auch selbst erstellen. Infos dazu gibt’s im Bundesmeldegesetz (§§ 29 & 30). Beachte hier bitte auch die Vorschriften der DSGVO (personenbezogene Daten). Zu beachten ist noch: Falls die betreffende Wohnung der Mietpreisbindung oder dem sozialen Wohnungsbau unterliegt, gelten für dich evtl. spezielle Regeln, was Untervermietung anbelangt. Spreche hier mit dem zuständigen Amt und deiner Hausverwaltung. Informiere dich außerdem bei den Behörden über alle nötigen Genehmigungen, Registrierungen, Begrenzungen, Sicherheits- und Gesundheitsregelungen, die für dich gelten.
Rechtlich
Wie lautet die entsprechende Gesetzgebung in deiner Stadt (regionale Unterschiede)? Zum Beispiel könnte es in deinem Bezirk Einschränkungen bezüglich der Möglichkeiten einer kurzzeitigen Beherbergung zahlender Gäste geben, unter Umständen ist dies sogar verboten. Außerdem musst du dich als Gastgeber in vielen Städten offiziell als solcher anmelden, eine Erlaubnis einholen beziehungsweise eine Lizenz beantragen.
Ja, dies klingt verwirrend, aber lass dich nicht entmutigen: Airbnb bietet gute Infos, in denen die Regeln und die jeweiligen Gesetzeslagen klar dargestellt werden - unter anderem im detaillierten Hilfe Center, wo du Tipps & Tricks und die wichtigsten Antworten findest, in der Community, wo du mit anderen Mitgliedern in Verbindung treten kannst oder auch in Videos und Webinaren.
Steuerlich
Bei der Vermietung kommen Steuern zum Tragen, wie z.B. die Übernachtungssteuer, Gewerbesteuer, Mehrwertsteuer, Dienstleistungssteuer und natürlich die Einkommensteuer. Infos gibt’s unter www.bundesfinanzministerium.de , beim Finanzamt und auf der Seite von Airbnb.
Gewerblich
Ein gewerblicher Gastgeber bist du dann, wenn deine Wohnraumvermietung auf Airbnb mit deinem Gewerbe, Geschäft, Handwerk oder deinem Beruf in Verbindung steht. Zum Beispiel wenn du als Unternehmer ebenfalls Unterkünfte anbietest. Unternehmerisch tätig bist du ebenfalls, wenn du über einen längeren Zeitraum deinen Erst- oder Zweitwohnsitz regelmäßig vermietest, um damit Geld zu verdienen. Falls dies zutrifft, bist du rechtlich verpflichtet, dich als gewerblicher Gastgeber auf Airbnb zu deklarieren und natürlich auch ein Gewerbe anzumelden. Wie das genau funktioniert, findest du in unserem Blog Gewerbe anmelden - Schritt für Schritt zum eigenen Gewerbe .
Wenn du aber neben deinem „normalen“ Beruf, der nichts mit Vermietung zu tun hast, deine Privatwohnung auf Airbnb anbietest, dann zählst du wahrscheinlich nicht zu den gewerblichen Gastgebern. Bist du unsicher, informiere dich beim Gewerbeamt und auf Airbnb.
Beachte: Bei Airbnb musst du dich als gewerblicher Gastgeber anderes eintragen. Deine Inserate müssen detailliertere Infos enthalten. Alles, was du dazu beachten musst, findest du auf Airbnb im Bereich „Hilfe beim Reisen“ unter dem Punkt „Gesetzliche Verpflichtungen für gewerbliche Gastgeber in der EU, die Verbrauchern auf Airbnb Unterkünfte zur Miete oder andere Dienstleistungen anbieten“.
Und übrigens: Wenn du die Vermietung deines Wohnraums professionell und/oder als Teil deines Unternehmens betreibst, dann empfehlen wir dir das Kontist-Geschäftskonto . Mit praktischen, effektiven Tools und komfortablen Kontofunktionen mit integriertem Finanzmanager, der dir buchungsaktuell einen steuerlichen Überblick gibt und gleichzeitig Steuerrücklagen bildet, bist du bestens ausgestattet. Alles schnell und einfach über die Kontist-App. Führe deine Bankgeschäfte zukünftig mobil über`s Smartphone oder Tablet. Das Kontist-Geschäftskonto kostet dich für Kontoführung und beleglose Buchungen nichts. Hier kannst du gleich dein Konto eröffnen: Konto eröffnen .