Das Büroequipment für Freelancer
Wenn du so drauf bist wie ich, dann bist du ein kleiner Nerd was Büromaterial angeht. Stifte, Post-Its, tolles Papier - die Kreativläden oder Stifteabteilungen sind dein Paradies! Doch Achtung: Du brauchst nicht zwingend alles davon. Wichtig sind Ordner. Denn gerade in Deutschland ist es unumgänglich Dokumente aufzubewahren - vor allem Rechnungen. Auch digitale Nomaden kommen nicht ohne Ordner mit dem typischen Steuer-Papierkram aus. Fang also am besten direkt damit an, deine Dokumente in hübsche Ordner zu packen. Du wirst es nicht bereuen! Ordnung ist das halbe Leben - vor allem als Freelancer.
Weitere Nice-to-Haves sind: Drucker, Scanner, Stifte, Papier, Locher und natürlich Platz um die ganzen Sachen aufzubewahren. Als Freelancer fängst du sicherlich Zuhause damit an. Ein Tipp: Mische deine privaten Sachen nicht mit den Business-Sachen. Das macht es für die Steuer definitiv einfacher. Aber keine Angst, du musst nicht alles doppelt kaufen. Auch hier gilt: Nutze die Ressourcen, die du hast und stocke später auf.
Der Arbeitsort
Als Freelancer bist du natürlich frei in der Wahl deines Arbeitsortes. Das hat viele Vorteile, aber auch Nachteile. Du kannst nicht einfach ins Büro fahren, deine acht Stunden arbeiten und dann wieder nach Hause kommen und relaxen. Als Selbstständiger musst du dir fiktive Grenzen bauen, damit du nicht in den Sumpf des ständig nur arbeitenden Zombies rutschst. Es gibt drei „Orte“, die für uns Freelancer große Beachtung finden. Ich habe dir hier ein paar aufgelistet. Wähle den Arbeitsort, der zu dir und deiner Business-Situation passt.
Arbeiten von Zuhause
Zuhause zu Arbeiten bietet einige Vorteile. Du kannst ausschlafen, du hast eh schon einen Tisch und deinen PC. Auch ein Drucker ist bestimmt vorhanden. Der Kaffeeautomat und die Küche sind in Schlurfreichweite und meistens niemand ist da, um dich zu nerven oder abzulenken. Deine ganzen wichtigen Dokumente und Materialien sind direkt bei dir und du musst dich vor allem im Winter nicht vor die Tür wagen. Ein Traum! Oder? Gerade als frischer Freelancer ist die erste Wahl natürlich von Zuhause zu arbeiten. Es ist kostengünstig und bequem. Doch spiegelt sich das auch in deiner Produktivität wieder? Es kann schnell passieren, dass du zu lange schläfst, lieber erstmal den Haushalt machst, ein Schrank plötzlich aufgeräumt werden muss oder die Serie auf Netflix gerade tausend Mal spannender ist, als der Kundenauftrag. „Ich kann ja heute Abend noch arbeiten.“ denkst du dir dann, denn du bist ja die ganze Zeit „auf Arbeit“. Damit hast du natürlich recht, doch ist das so gut für dein Business und für dein Leben?
Wenn du von Zuhause aus arbeitest, ist es wichtig, dass du dir Grenzen setzt. Zeitliche und Räumliche Grenzen. Gearbeitet werden darf nur an bestimmten Plätzen. Gechillt und gegessen darf nur an anderen Plätzen. Der Haushalt wartet bis zur Pause oder wird an bestimmten Tagen erledigt, nicht während der Arbeitszeit. Und ganz wichtig: Geh an die frische Luft! Sie hilft dir konzentriert zu bleiben und dein Business voran zu bringen!
Büro oder Coworking Space?
Die nächste Option ist es, ein Büro zu mieten. Das bringt einiges an Kosten mit sich. Du musst die Miete bezahlen, die Einrichtung, den Strom und das Internet. Die günstigere Variante hier, wäre ein Coworking Space. Die Vorteile sind unschlagbar: Alles ist fertig eingerichtet. Du bekommst in manchen Spaces sogar einen Tisch und Storage für deine Dokumente. Meist gibt es Drucker und Scanner vor Ort, die du mit nutzen kannst. Internet liegt an, meistens sogar super schnelles - schneller als Zuhause! Es gibt eine Küche die immer bestückt ist mit Getränken und Kaffee. Ein Träumchen. Der große Pluspunkt? Der soziale Aspekt! Du hast Mit-Freelancer, die in derselben Situation sind wie du. Alles sind motiviert und wollen voran kommen. Das kann dich inspirieren. In den meisten Coworking Spaces gibt es auch soziale Events, wie gemeinsames Essen oder Networking Abende. An solchen Events kannst du als Mitglied immer teilnehmen und so neue Kontakte knüpfen und neue Kunden akquirieren. Für frisch gebackene Freelancer könnte ein Tisch in einem Coworking Space eventuell etwas zu teuer sein. Aber es ist etwas, worauf man sparen kann und eventuell auch sollte. Es lohnt sich!
Remote arbeiten
Der dritte Ort ist „kein Ort. Nirgends.“ (um es mit einem Zitat von Christa Wolf zu sagen). Remote zu arbeiten bedeutet frei zu sein. Du kannst dort arbeiten wo du willst. Das heißt für viele Freelancer, dass sie durch die Welt reisen, neue Orte kennenlernen und dann dort Arbeiten. Aber auch in Großstädten gibt es viele Menschen, die remote Arbeiten. Beliebte Orte sind Cafés, Bibliotheken, Starbucks oder sogar Parks bei schönem Wetter. Du hast die freie Wahl und kannst deinen Ort mehrmals am Tag wechseln und täglich etwas Neues entdecken. Du musst für einen Tisch nichts bezahlen, außer vielleicht einen Kaffee. Für viele ist eine andere, frische Umgebung inspirierend und hilft beim Konzentrieren.
Der Nachteil bei dieser Art ist jedoch, dass du immer auf die Bedingungen angewiesen bist. Ist das Internet gerade gut im Starbucks? Sind zu viele Leute in der Bibliothek? Regnet es draußen oder ist es in der Sonne viel zu heiß für den Park? Manchmal kann die Suche nach einem geeigneten Arbeitsort länger dauern, als die Arbeit, die du zu erledigen hast. Oder dein Wunschplatz ist bereits besetzt, oder dein Kabel ist zu kurz und du kommst nicht an die Steckdose.