Social Media Tipp Nr.3: Sprich nicht über deine Kunden
Es gehört sich schlichtweg nicht, Details (Namen, Zahlungen, Vertragsinhalte und so weiter) öffentlich auszuplaudern. Das hat zum einen etwas mit der Tatsache zu tun, dass Geschäftliches in den meisten Kreisen mit einer unausgesprochenen Stillschweigevereinbarung zu tun hat. Zum anderen kann es beim Reden über Kunden zu vielen unangenehmen Nebeneffekten kommen. So können etwa Missverständnisse zu öffentlich kundgetanen Aufträgen führen, die noch gar nicht in trockenen Tüchern sind. Auch kann es sein, dass es deinem Kunden gar nicht recht ist, wenn die Öffentlichkeit weiß, das er dein Kunde ist.
Die einzige Ausnahme besteht dann, wenn du mit deinem Kunden darüber gesprochen hast, ob du Teile des Projektes in Verbindung mit Nennung des Kunden öffentlich machen darfst. Das kann im Rahmen von Imagekampagnen, Kooperationen und ähnlichem durchaus sinnvoll sein.
Social Media Tipp Nr.4: Die Sache mit dem Einkommen
Es ist tatsächlich wenig problematisch, wenn du deinen Erfolg auch darstellst. Die Welt darf ruhig wissen, dass du gut beschäftigt bist und dir einen Namen machst. Entsprechend darfst du auch indirekt darüber sprechen, wie du finanziell abschneidest. Aber es ist davon abgeraten, konkrete Zahlen zu nennen. Weder "XY zahlt mir 2000 Tacken!" (siehe Punkt 3) noch "Diesen Monat 10.000 verdient!" sind sympathische Aussagen.
Versuche es doch einmal indirekt und gleich viel sympathischer: "Noch drei Aufträge und dann geht es endlich nach Sizilien!" - beispielsweise. Die Menschen, die dir in den Social Media Kanälen folgen, dürfen ruhig erfahren, wenn du dir etwas gönnst. Aber für gewöhnlich schweigt man bei konkreten Summen. Das ist auch etwas zwischen deinen Kunden und dir.
Social Media Tipp Nr.5: Übertreibe es nicht mit Eigenwerbung
Für die Eigenwerbung ist ja vor allem deine Webseite da. Deine sozialen Medien sind dazu da, um Kunden und Interessierte auf dem Laufenden zu halten, zu menscheln und ab und an mal einen privaten Moment zu teilen.
Warum folgst du deinen Lieblingsfirmen bei Facebook und Co? Wohl kaum wegen der Eigenwerbung - du weißt ja schon, wer die sind. Du möchtest die Informationen, die nicht nur etwas mit den Produkten zu tun haben. Genau so musst du auch agieren. Ab und an kannst du gern mal wieder auf deine Tätigkeit verweisen (und auf einen Ort, wo man mehr dazu erfährt). Aber die Menschen, die deine Profile betrachten, wissen ja schon, wer du bist. Du musst sie also nicht ständig mit Eigenwerbung daran erinnern.
Social Media Tipp Nr.6: Vermeide Oversharing
Dein Auftritt in den sozialen Medien lebt auch ein wenig von der Phantasie des Betrachters. Wir alle hübschen unser Image ganz nebenbei ein wenig auf - durch das Weglassen. Du musst nicht alles teilen, was dir im ersten Moment teilenswert erscheint. Das hat zum einen etwas mit Privatsphäre zu tun: Wollen dein Partner, dein Kind oder deine Freunde wirklich, dass sie Teil deiner Selbstvermarktungskampagne werden? Wahrscheinlich nicht - und im Falle von Kindern kannst du das auch nicht über ihren Kopf hinweg entscheiden.
Urlaubsfotos sind das eine. Aber ein Posting á la "Mein Kleiner hat gerade das erste Mal das Töpfchen benutzt" ist - wenn überhaupt - doch eher etwas für die ganz privaten Kanäle.
Wenn du Social Media als Freelancer nutzt, musst du in einem gewissen Rahmen professionell bleiben. Es geht darum, dass du als fähiger Mensch in deinem Bereich wahrgenommen wirst. Gleichzeitig erspart dir das Selektieren von Posts auch Zeit. Es ist ohnehin auch besser, wenn du regelmäßig und nicht zu zeitaufwendig mit deinen Accounts agierst. Beispielsweise kannst du ja mal versuchen, alles Relevante binnen einer Stunde pro Woche zu erledigen .
Social Media Tipp Nr.7: Trage Konflikte nicht primär in Social Media Kanälen aus
Soziale Medien haben einen immensen Effekt auf Firmen: Plötzlich hat der Kunde einen neuen Weg, seinem Ärger Luft zu machen. Es ist tatsächlich sehr effektiv, wenn du einer Firma mitteilst, deine Unzufriedenheit öffentlich kundzutun. Allerdings sollte es bei einer sanften Drohung - per Mail oder Telefon - bleiben.
Anstelle dessen, jeglichen Frust sofort zu twittern, solltest du stattdessen Positives betonen (ansonsten wirst du aus Versehen noch Präsident). Wenn du eine gute Erfahrung mit einem Unternehmen hast (vor allem bezüglich des Kundenservices und der Problembehandlung), dann tue das kund. Da freut sich das Unternehmen drüber und wird dir gegenüber auch gleich viel zuvorkommender. Außerdem ist es in Zeit des vermehrten Hasses und des ständigen Monierens im Netz auch angenehm, von positiven Dingen zu lesen.