Die Zahl der Selbstständigen in der Bundesrepublik Deutschland wächst kontinuierlich an. Waren es vor zehn Jahren noch unter einer Million, sind es in 2017 bereits rund 1,4 Millionen. Eine Masse, die auch einen großen Beitrag zur finanziellen Lage unseres Landes leistet. So groß, dass man sich einige Fragen stellen muss: Was tut unsere Regierung eigentlich für die Selbstständigen? Und was könnte sie noch tun, um Gründern den Schritt in die Selbstständigkeit zu erleichtern? Denn eins ist klar: Gerade der bürokratische Aufwand, die Steuern, und die zum Teil hohen Kosten für Versicherungen und Co. lassen viele vor dem Schritt in die Selbstständigkeit zurückschrecken. So bleiben gute Ideen auf der Strecke und das Land der Dichter und Denker verliert nach und nach an Innovation.
Welchen bürokratischen Hürden und welchen Problemen man sich als Selbstständiger stellen muss und wie der Staat gerade angehende und junge Gründer unterstützt (und unterstützen könnte) erfährst du im heutigen Blogbeitrag.
Bürokratische Hürden können abschreckend sein
Erfolgsgeschichten junger Gründer können beflügeln. Da hat jemand eine tolle Idee. Eine, die vielleicht die Welt verändern könnte. Und macht sich schließlich selbstständig. Mit viel Fleiß und Kreativität wird die Idee in die Tat umgesetzt. Und nach kurzer Zeit feiert man die ersten (finanziellen) Erfolge.
Das klingt super, sieht in der Realität jedoch oft ganz anders aus. Denn bevor man die Ärmel hochkrempeln und loslegen kann, muss man eine Vielzahl an Formularen ausfüllen, sich Gedanken über die Absicherung der eigenen Zukunft machen, die Finanzierung sicherstellen und und und.
Gerade die Fragen zur Zukunftssicherung und zur Finanzierung müssen dringend geklärt werden, bevor man den Schritt in die Selbstständigkeit wagt. Jedoch vergehen oft mehrere Monate voller Arbeit und Frustration, bevor man endlich soweit ist, sich seiner eigenen Idee widmen zu können. Innerhalb dieser Monate muss man die meiste Zeit für den Besuch von Ämtern und für andere bürokratische Hürden aufwenden.
Es ist somit Aufgabe der Regierung, hier etwas zu ändern. Und dessen sind sich die großen Parteien auch bewusst. So hat sich etwa FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner in einem Interview mit dem Magazin Berlin Valley zur Problematik der Bürokratie, mit der Startups zu kämpfen haben, geäußert: „Startups brauchen keine Subventionen, sondern die richtigen Rahmenbedingungen: wenig Bürokratie, ein Steuerrecht, das Finanzierung ermöglicht, ein Einwanderungsrecht, das zur Fachkräftegewinnung beiträgt.“
Gerade die Bürokratie erschwert es vielen Gründern, ihrem Traum nachzugehen. Sie ist die Stellschraube, an der gedreht werden muss, um Prozesse zu vereinfachen, die digitalen Möglichkeiten weiter ausschöpfen und die Gründer noch besser zu unterstützen. Nur so nimmt man ihnen viel Last von den Schultern und fördert sie stärker darin, ihrer Passion nachzugehen – und im nächsten Schritt erfolgreich zu sein.