Die momentane Lage auf Grund der Corona-Epidemie und des Shutdowns des öffentlichen Lebens ist für die meisten Menschen eine große Herausforderung. Und für den Großteil, gerade der jüngeren Generationen, ist eine derartige Krise wirklich neu. Denn in den letzten Jahrzehnten war man mit einer solch drastischen Situation nicht konfrontiert. Vor allem nicht in unseren Breitengraden – und wenn, wie bei der Schweinegrippe vor ein paar Jahren, war glücklicherweise schnell alles wieder vorbei.
Neben den nun aufkommenden Ängsten – gesundheitlicher und finanzieller Natur – müssen wir uns alle an völlig neue Dinge gewöhnen: Ausgangsbeschränkungen, Kontaktvermeidung, Arbeiten von zuhause oder eventuell gar beschäftigungslos zu sein. Das alles muss erst mal verarbeitet und neu in den Alltag integriert werden.
Plötzlich ist bei vielen der Tag so voll wie nie: der Beruf im Homeoffice, die Kinder im „Homeschooling“ und einiges mehr. Andere wiederum, die gerade nicht arbeiten können oder dürfen, sind plötzlich mit viel freier Zeit konfrontiert. Was nun? Gut, es gibt unzählige Möglichkeiten, die Lücken zu füllen. Ratgeber, die zahllose Tipps verbreiten, wie man zuhause fit bleibt oder neue Koch-Rezepte ausprobiert, wie man die Wohnung auf Vordermann bringt, welche Filme sich für einen Serienmarathon eignen und etliches mehr, verbreiten sich en masse im Netz. Vieles davon hilfreich, anderes eher nur dazu geeignet, die Zeit totzuschlagen.
Es spricht nichts dagegen, sich auch mit eher sinnlosen und rein der Unterhaltung dienenden Dingen zu beschäftigen. Lenkt es auch ab von schlechten Nachrichten, von Sorgen und Nöten.
Wir möchten dir heute allerdings auch Möglichkeiten zeigen, wie du genau jetzt aktiv und kreativ werden kannst, um dich fortzubilden oder Dinge zu lernen, für die du sonst nie Zeit hast (hattest). Sozusagen wie du die Gunst der Stunde nutzen kannst, um an deinem persönlichen Weiterkommen zu arbeiten. Wann, wenn nicht jetzt? Wir zeigen dir, welch tolle Möglichkeiten sich dir jetzt bieten.
Noch eine persönliche Anmerkung vorab:
Viele Menschen haben gerade Angst. Was ganz verständlich ist, denn niemand weiß so genau, was dieser Virus letztlich mit uns macht und wie es weitergeht. Vielleicht fühlst du dich öfter wie gelähmt oder es fällt dir schwer, dich auf Dinge zu konzentrieren. Ich kann ein Lied davon singen – in der ersten Woche der Krise saß ich drei Tage auf dem Sofa und war absolut handlungsunfähig. Das einzige, was möglich war: mir von morgens bis abends die Nachrichten reinzuziehen, was einen noch schlimmeren, lähmenden Effekt auf mich hatte. Bis ich dann beschloss, das Nachrichten lesen auf ein Minimum zu reduzieren und mich meiner Arbeit und den Dingen zu widmen, die mich persönlich weiter zu bringen.
Denn Angst ist zwar ein mehr oder weniger vertrauter Begleiter, aber kein guter Ratgeber. Denn hört man auf die Stimme der Angst, fühlt man sich immer verunsicherter. Am Ende ist es absolut kontraproduktiv. Und – um mal einige Wissenschaftler und Ärzte zu zitieren – die Angst vor dem Virus hat größere negative Auswirkungen auf uns als uns lieb ist und gesund wäre. Das wirkt sich sowohl auf unseren Körper als auch auf die Psyche negativ aus. Wenn du dir jetzt die ganze Zeit das Hirn zermarterst und dich fragst, wie es denn nun weitergeht, schwächt das deine Psyche genauso wie dein Immunsystem.
Die Beschäftigung mit Dingen, die uns gut tun, die uns voranbringen und die uns Spaß machen, sind dagegen hilfreich und unterstützend. Sie stärken uns. Sie helfen uns jetzt konkret dabei, die Krise sinnvoll zu nutzen. Und vielleicht nehmen wir am Ende etwas ganz Positives mit, in dem wir etwas dazu gelernt und uns weiter gebildet haben. Schon allein deswegen kann es sehr lohnend (für alle Bereiche deines Lebens) sein, dich gerade jetzt mit diesem Thema zu befassen.