Fokussiertes Arbeiten ist eine Voraussetzung für effizientes Arbeiten. Doch was heißen Fokus und in diesem Zusammenhang auch Flow überhaupt? Und wie kannst du erlernen, konzentriert zu arbeiten? Gibt es einfach unkonzentrierte und konzentrierte Typen? Und wie steht es um Multitasking? Wie hängen Konzentration und Fokussierung zusammen?
Fragen über Fragen, denen wir uns gleich widmen wollen. Du kannst zum Einklang damit beginnen, dich auf diesen Text zu konzentrieren.
Was Konzentration und konzentriertes Arbeiten sind
Die Wikipedia liefert eine sehr ansehnliches Definition von Konzentration. Demnach sei sie „die willentliche Fokussierung der Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit, das Erreichen eines kurzfristig erreichbaren Ziels oder das Lösen einer gestellten Aufgabe.“
Konzentration ist also kein willkürlicher Prozess, sondern erfordert deinen Willen. Sie ist ein aktiver Prozess des Denkens und keine Zufälligkeit. Entsprechend lässt sie sich steuern – von innen wie von außen heraus. Wenn du dich konzentrieren möchtest, kannst du dies tun. Nur ohne Frage fallen die Ergebnisse unterschiedlich gut aus. Beispielsweise werden Menschen in unterschiedlichen Settings unterschiedlich gut konzentriert oder werden unterschiedlich schnell abgelenkt. Insgesamt gehört das Aufrechterhalten der Konzentration und des konzentrierten Arbeitens zu den herausfordernden Dingen des Alltags.
Konzentration ist willentliches Fokussieren. Das Fokussieren kann an dieser Stelle als Zielstrebigkeit verstanden werden: Das Ziel (welches auch eine bestimmte Teilaufgabe sein kann) steht am Anfang, die Bereitschaft sich jetzt nur noch hiermit zu beschäftigen folgt dann. Konzentriertes Arbeiten muss daher als Arbeit an einer Sache mit einem Ziel verstanden werden.
Konzentration ist ein beeinflussbarer Prozess. Du zum Beispiel bist bei deiner Konzentrationsfähigkeit von deiner Stimmung, deiner Verdauung, deiner Wachheit und vielem mehr abhängig. Gleichzeitig bedeuten die meisten Reize, die nichts mit der zu erledigenden Aufgabe zu tun haben, eine Ablenkung und damit eine Störung der Konzentration. Gleichsam lässt Konzentration mit der Zeit immer nach. Das heißt, dass das Zeitfenster zum konzentrierten Arbeiten stets ein beschränktes ist. Danach muss eine Pause erfolgen. Die einzige Ausnahme ist der sogenannte Flow – also das im-Fluss-Sein, das nächtliche Durcharbeiten ohne Zwang oder auch die vergessene Mittagspause, weil die Tätigkeit so fesselnd war.
Der Flow-Zustand
Der Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi prägte die Flow-Theorie maßgeblich. Er geht davon aus, dass dieses Flow-Erlebnis nur haben kann, wer nicht über- oder unterfordert ist und wer seine Tätigkeit spielerisch (kreativ) ausüben könne. Das bedeutet, dass du einen Flow erleben kannst, wenn du mit deiner Aufgabe vertraut bist und du dich während des Arbeitens ausleben kannst – was nicht zuletzt eine Hauptmotivation für viele Freelancer darstellt.
Ein Flow-Erlebnis ist deshalb interessant, weil es von der Notwendigkeit befreit, sich aktiv zu konzentrieren. Menschen mit häufigen Flow-Erlebnissen bei ihren Tätigkeiten berichten, die Dinge gingen wie von selbst vonstatten. Damit dies überhaupt passiert, müssen alle Störfaktoren eliminiert sein. Außerdem endet ein Flow durch Unterbrechungen von außen meistens. Um in diesen Zustand zu gelangen, musst du allerdings vorerst konzentriert bei der Sache sein – und rutschst dann eventuell in den Flow, der es dir komplett abnimmt, dich weiterhin aktiv zu konzentrieren.
Der Flow ist somit der ideale Endzustand des konzentrierten Arbeitens. Er beginnt mit dem Fokus (der Zielsetzung), wird durch konzentriertes Arbeiten angelegt und durch das Zusammenspiel der richtigen Faktoren ermöglicht. Kreativschaffende schwören hierauf. Aber im Grunde kann ein Flow bei ausnahmslos allen Tätigkeiten erreicht werden, solange diese von dir motiviert angegangen und gemeistert werden können.
Der Flow ist ein Gefühl: Man ist unbehelligt von allem, was nichts mit der Aufgabe zu tun hat. Man fühlt sich durchgehend motiviert, erfreut sich an seiner Arbeit und geht darin auf. Und zudem: Dem Glücklichen schlägt keine Stunde.