Finde Wege, Ordnung zu halten
Deine Buchhaltung, deine Rechnungen, dein Kalender – all das sollte einheitlich sein und immer passen. Die Infrastruktur für deine administrativen Tätigkeiten sollte unabhängig von Kunden sein und stets erweiterbar und übersichtlich bleiben.
Hierbei können auch Programme nützlich sein, wie etwa digitale Kalender oder Buchhaltungsprogramme. Zur eigenen Übersicht kannst du auch Projekt-Management-Programme nutzen, die dir zeigen, inwiefern du Fortschritte machst. Gerade bei vielen Kunden gleichzeitig kann dies dabei helfen, bestimmte Dinge nicht aus den Augen zu verlieren.
Schaffe Zeit für dich
Viele Kunden zu haben, ständig E-Mails zu schreiben oder zu telefonieren und sich um mehrere Projekte gleichzeitig zu kümmern, sollte keinen Einfluss auf deine Freizeit haben. Deine Arbeitswoche hat eine gewisse Anzahl an Stunden, die du, entsprechend deiner Kraft und Fähigkeiten, nicht deshalb groß ausweiten musst, weil plötzlich mehr auf dich einprasselt.
Schließlich kann es keine Leistungsfähigkeit ohne Erholung geben. Wenn sich dein Arbeitspensum erhöht, heißt das ja nicht, dass du plötzlich Zwölf-Stunden-Tage hast. Es heißt nur, dass deine Zeitfenster gut gefüllt sind und neue Projekte einfach später begonnen werden. Das musst du dann klar kommunizieren.
Außerdem gibt es auch immer Phasen, in denen Kundenanfragen kommen. Als Freelancer, der recht konsequent seine Kunden in bestimmten Zeitfenstern bedient, musst du dich vor diesen vorübergehenden Flauten umso weniger fürchten. Die Chance, dass noch Arbeit „übrig ist“, ist dann nämlich hoch.
Eine flexible Zeitplanung, die ja eine der Grundmotivationen für viele Freelancer ist, bedeutet nämlich nicht, dass du alles tun kannst, wenn es anfällt (oder später). Es heißt nur, dass du die Freiheit hast, deine Zeitplanung selbst zu gestalten. Das ist ein großer Unterschied. Wenn du hingegen dazu neigst, einfach alles dann zu tun, wenn es anfällt (oder, wenn die Deadline naht), beschneidest du die Zeit der Erholung. Und die ist wichtig.
Lerne, Nein zu sagen
Manchmal passt es nicht. Wenn du genau weißt, dass du die nächsten vier, fünf Wochen ohnehin keinen Raum für Neues hast, dann kann es sinnvoll sein, einen Auftrag abzulehnen und darauf zu verweisen, dass du dich leider erst in ein paar Wochen darum kümmern kannst.
Und ehrlich gesagt: Wenn du in der Position bist, Aufträge aus Zeitmangel ablehnen zu können, bist du auf diesen gerade nicht passenden Auftrag vermutlich ohnehin nicht angewiesen.
Lass dich nicht von Eindrücken und Aufgaben erschlagen
Einer der Nachteile am Leben als Freelancer ist es, dass es Zeiten enormer Betriebsamkeit und solche enormer Leere gibt. Selten verteilt sich das Arbeitsaufkommen gleichmäßig über die Monate. Und noch seltener hast du immer ein gleiches Pensum an zu bearbeitenden Nachrichten.
Lass dich von plötzlichen Schwemmen an Rückfragen, Anweisungen und Deadlines nicht zu sehr beeindrucken. Dank deiner konsequenten Zeitplanung weißt du ja, dass alles gemacht wird. Deine Zeitplanung ändert sich ja nicht durch ein Mehr an zu erledigenden Dingen, sondern du musst einfach nur die Wochen darauf auch planen.
Die zeitlichen Abstände zwischen Erstkontakt mit dem Kunden und der Abgabe werden bei vollen Zeitplänen einfach nur länger. Das stellt aber keinen Stressfaktor dar. Und sollte doch mal etwas sehr eilen, dann sei auf die Möglichkeit verwiesen, vielleicht einen anderen Kunden zu bitten, dir etwas mehr Zeit einzuräumen.
Merke: Mehrarbeit soll nicht zu mehr Belastung und Arbeitsstunden führen. Sie sollte aber möglichst vorausschauend in deine Zeitplanung mit einfließen. So schaffst du es, auch bei vielen Kunden und Projekten gleichzeitig, den Überblick zu behalten und strukturiert gute Arbeit zu tun.