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Ausgestreckte Hand eines Geschäftsmannes, die am Smartphone prüft, wie mit Instagram Geld verdient werden kann.
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Zuletzt aktualisiert am 4. Juli 2023

Janna Kersting

Chief Editor

22. März 2019

Mobile Banking – Vorteile & Nachteile der Bank im Taschenformat

Nahezu jede Bank bietet mittlerweile Mobile Banking, d.h. Zugang zu Konto, Depot und Finanzinformationen per Smartphone und Tablet. Doch ist Mobile Banking nur ein weiterer Marketingkanal für die Banken oder bietet es Dir auch echten Mehrwert? Und welche Sicherheitstipps solltest Du unbedingt beachten?

Aus Online Banking wird Mobile Banking

Online-Banking ist die Führung eines Girokontos per Internet und hat das Verhalten von Bankkunden in den vergangenen Jahren maßgeblich verändert. Denn plötzlich konnten Bankgeschäfte jedweder Art schnell und bequem per Computer erledigt werden - egal ob Überweisungen, Lastschriften oder Daueraufträge, Depotaufträge zum Kauf oder Verkauf von Aktien und Rohstoffen. Zeitaufwendiges Anstehen am Bankschalter konnte damit entfallen!

Und die Entwicklung ging noch weiter, denn neuerdings kann auch der Weg zum eigenen Schreibtisch und Computer entfallen.

Hier ist der Name Programm: mit dem Mobile Banking lassen sich bankübliche Dienstleistungen aus den Bereichen:

  • Kontoführung
  • Depotführung und
  • Finanzinformationen mithilfe eines Smartphones, Tablets oder PDAs (Personal Digital Assistant) unterwegs erledigen.

Einzige Voraussetzung ist lediglich eine bestehende Internetverbindung zwischen Smartphone, Tablet oder PDA und den Servern der jeweiligen Bank.

Mobile Banking mit steigender Akzeptanz

Der große Vorteil des Mobile Banking: während man den Computer nicht immer dabei hat, ist das Handy faktisch zum ständigen Begleiter geworden und somit immer am Mann oder der Frau.

Und so nutzt insbesondere die Generation X & Y zunehmend die neuen Angebote. In Deutschland setzen inzwischen mehr als 60 Prozent der 18- bis 24-Jährigen auf Mobile-Banking. Doch auch bei den Älteren erfreut es sich immer größerer Beliebtheit, Bankgeschäfte mobil zu tätigen. Insgesamt wird erwartet, dass die Zahl der App-Downloads dramatisch steigen wird – von derzeit ca. 15 Millionen auf ca. 35 Millionen in den nächsten Jahren!

Besser Browser oder besser App?

Alle Nutzer haben die Wahl zwischen zwei Zugängen: entweder per Web-Browser – etwa in Form des systemeigenen Browsers- oder per sogenannter Apps. Das sind eigenständige Programme, die auf den mobilen Endgeräten installiert und ausgeführt werden.

Bei der Verwendung eines Browsers ist die Funktionalität des Mobile Bankings meist mit dem „regulären“ Online Banking vergleichbar, da auch hier in der Regel mit der Unterstützung eines Webbrowsers gearbeitet wird.

Das kann problematisch sein, wenn die Bank keine separate Seite für mobile Endgeräte zur Verfügung stellt. Denn dann muss die Webseite für das Online Banking mobilen Browser aufgerufen werden, was bei der Displaygröße gängiger Smartphones nicht optimal ist.

Die Nutzerfreundlichkeit und vor allem die Funktionalität vieler Apps ist daher im Vergleich zum browsergestützten Mobile Banking oft deutlich höher.

So bündeln einige Apps beispielsweise alle Funktionsbereiche des Mobile-Banking – und ermöglichen nicht nur die Konto- oder Depotverwaltung – sondern stellen auch für den Nutzer wichtige Finanzinformationen zur Verfügung. Darüber hinaus sind in die Banking Apps häufig wichtige Servicefunktionen integriert – vom direkten Kontakt zur Bank über die Möglichkeit direkter Terminabsprachen, bis hin zur Kartensperrung.

Fotograf vor seiner Kameraausrüstung an einem Tisch sitzend, prüft am Smartphone sinnvolle Tipps und Tricks für erfolgreiches Instagram Marketing.

Auch Lösungen für spezielle Zielgruppen werden bereits angeboten. So können Freelancer z.B. die Einkommens- und Umsatzsteuer automatisch auf einem Unterkonto zurückzulegen. Sie vermeiden so am Ende des Jahres das Problem, dass ihnen Geld für die Steuer fehlt! Eine weitere Funktion kann die Eingabe und Überwachung von Sparzielen sein – wie für ein MacBook. Monat für Monat wird dann Geld zurückgelegt.

Vorteile der Bank im Taschenformat

Mobile-Banking ist für Banken ein weiterer Vertriebskanal, mit dessen Hilfe sich Kunden überall und zu jeder Tageszeit erreichen lassen.

Aus Nutzersicht zählen jedoch andere Vorteile. Grundsätzlich zu nennen ist die Unabhängigkeit und weder an die Bankfiliale gebunden noch auf den PC oder Laptop angewiesen zu sein. Wichtige Transaktionen sind in der U-Bahn, vom Bistro oder dem Park aus möglich!

Laut einer repräsentativen Umfrage von Ipsos im Auftrag der ING-DiBa haben Nutzer von Mobile Banking zudem noch folgende Vorteile

  • 43 Prozent mehr Kontrolle über ihre Finanzen
  • 23 Prozent verpassen keine Zahlungen auf ihrer Kontoübersicht und
  • 20 Prozent zahlen ihre Rechnungen pünktlicher

Einige Bankkunden gaben auch an, mehr zu sparen und weniger häufig ihr Girokonto zu überziehen (Mehrfachnennungen waren möglich).

Sicherheit beim Mobile Banking

Die Vorteile sind also klar vorhanden. Dennoch sind viele potentielle Nutzer skeptisch –und das durchaus zu Recht! Denn die Erledigung der Bankgeschäfte mit dem Smartphone oder Tablet birgt ein gewisses Risiko. Nutzer, die sich jedoch dessen bewusst sind, können ihr mobiles Endgerät aber mit den folgenden Sicherheitstipps gut schützen:

  1. Updates installieren : Trojanern und Viren gelingt der Einbruch in ein Betriebssystem oder eine Banking-App oft durch bekannte Sicherheitslücken, die Entwickler mit laufenden Updates schließen. Installiere Sicherheitsupdates daher umgehend!
  2. Virenscanner nutzen : Alle gängigen Virenprogramme gibt es auch für mobile Endgeräte. Nutze Sie!
  3. Nur vertrauenswürdige Apps verwenden : Achte immer auf die Quellen der Programme und deren Zugriffsrechte. Am besten installierst Du Apps nur aus Quellen, denen Du zu 100 Prozent vertrauen kannst
  4. Nur gesichertes WLAN : Am besten nutzt Du für den Blick aufs Konto das Netz des Mobilfunkbetreibers.
  5. Kontodaten niemals speichern : Speicher weder TAN-Liste noch PIN-Nummer oder andere Zugangsdaten auf dem Smartphone, um das Risiko bei Verlust/ Diebstahl zu minimieren! Sollte das Mobiltelefon tatsächlich verloren gehen – hier noch ein Tipp: Sogenannte Remote Wipe Programme erlauben die ferngesteuerte Löschung der Daten.
  6. Bankdaten niemals preisgeben : Phishing-E-Mails, die z.B. zur Eingabe der Zugangsdaten für das Mobile-Banking auffordern, sind zu ignorieren. Banken stellen generell keine Fragen nach Passwörtern oder PIN-Nummer in E-Mails!
  7. Konto laufend überprüfen : Um sicher zu gehen - überprüfe Dein Bankkonto in regelmäßigen Abständen und exportiere die Buchungsdaten regelmäßig auf den PC, um sie zu archivieren.
  8. Sperrfunktion des Handys nutzen : Das Gerät sperrt sich nach Ablauf einer gewissen Zeitspanne selbst und kann nur durch eine Code-Eingabe wieder genutzt werden.

Zusammenfassung

Mobile Banking ermöglicht das Abwickeln vieler Bankgeschäfte von unterwegs. Transaktionen wie zB. Überweisungen oder das Kontrollieren der Kontostände sind einfach und schnell auszuführen. Die meisten Banken bieten hierfür Apps an, die in ihrer Funktionalität gegenüber den browserunterstützten Anwendungen oder dem regulären Online Banking, überzeugen.

Wenn man -an sich selbstverständliche- Sicherheitstipps beachtet, ist Mobile Banking eine sehr gute Lösung. Das gilt insbesondere für Nutzer, die sehr mobil und aktiv sind.