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Screenshot aus dem Taxator mit der Frage: Wie hoch sind deine monatlichen Betriebsausgaben?
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MAIN - Blog Steuern - "Taxator - der einfachste Weg deine Einkommensteuer zu berechnen"

Zuletzt aktualisiert am 7. Juli 2022

Janna Kersting

Chief Editor

14. Mai 2019

Als Selbstständiger erfährst du erst sehr sehr spät wie hoch deine tatsächlich zu zahlende Einkommensteuer ist.

Schließlich sieht der ganze Prozess wie folgt aus: Für das Jahr 2021 musst du bis zum 31. Oktober 2022 deine Steuererklärung gemacht haben. Bis du dann den Bescheid vom Finanzamt bekommst, kann es nochmal locker 2-5 Monate dauern.

Und erst dann weißt du, wieviel Geld du tatsächlich ans Finanzamt überweisen musst. Es ist also schon ganz schön viel Zeit ins Land gegangen seitdem du die Einnahmen gemacht hast.

Zum Beispiel ist ein Auftrag aus dem Januar 2021 zu diesem Zeitpunkt schon 20 Monate her! Und du hast immer noch keine Steuern dafür bezahlt! Dies kann also ganz schön gefährlich werden, wenn du keine Rücklagen dafür gebildet hast.  

Du merkst also, dass es wirklich Sinn macht, sich im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, wieviel Geld du später ans Finanzamt zahlen musst. Wir wollen dir dabei helfen und haben deshalb den Taxator entwickelt.

Anhand von 7 Fragen geben wir dir eine schnelle Einschätzung deines Einkommensteuersatzes. So kannst du dir ganz einfach ausrechnen, wieviel Geld du tatsächlich für die Steuerzahlung zurücklegen solltest.

Wie funktioniert der Taxator? Wie sieht er aus? Hast du es eilig und willst es direkt ausprobieren? Kein Problem:

Taxator starten

Wenn du im Vorfeld etwas mehr erfahren möchtest, dann lies hier ein bisschen weiter. Wir erklären dir, wie es genau funktioniert und was wir für Angaben von dir brauchen.

Eigentlich ist es ganz einfach. Der Taxator stellt dir ein paar Fragen rund um deine Einnahmen, deine Ausgaben und deine persönlichen bzw. privaten Umstände.

Los geht’s!

1. Wie viel Umsatz wirst du in diesem Jahr machen?

Die wichtigste Frage zuerst: wieviel wirst du im laufenden Jahr verdienen?

In Deutschland haben wir ein progressives Steuersystem. Also variiert dein Steuersatz je nach Höhe deiner Einnahmen.

Einnahmen bis 9.744 € im Jahr 2021 sind steuerfrei (dies ist der sogenannte “Steuerfreibetrag”). Für das Jahr 2022 steigt der Grundfreibetrag auf 9.984 Euro.

Verdienst du mehr als diese Summe, musst du auf deine Einnahmen Steuern zahlen. Los geht es bei einem Steuersatz von 14%, je nach Höhe der Einkünfte kann sich dieser bis auf 45% steigern.

Natürlich ist es schwierig abzuschätzen welche Einnahmen du tatsächlich in einem Jahr erwarten kannst. Gehe bei der Schätzung lieber optimistisch an die Sache heran.

Das ergibt dann vielleicht einen zu hohen Steuersatz aber so bist du auf der sicheren Seite.

Und wenn du dann doch zu viel zurückgelegt hast für deine Zahlung ans Finanzamt, kannst du dich freuen, dass noch etwas mehr für dich übrig bleibt.

2. Wie hoch sind deine Betriebsausgaben (monatlich)?

Was sind alles Betriebsausgaben und was zählt alles dazu?

Bei dieser Fragen möchten wir gerne von dir wissen, wie hoch deine Betriebsausgaben monatlich (nicht jährlich!) sind. Denn diese senken letztlich deinen Gewinn und können von der Steuer abgesetzt werden und deinen Steuerbetrag runtersetzen.

Hier geht es um alle Ausgaben, die durch deine unternehmerische Tätigkeit entstehen, wie z.B.:

  • deine Mietausgaben für einen Coworking-Platz oder ein Büro,
  • Ausgaben für Leasing,
  • Anschaffung eines neuen Computers,
  • Telefon- und Internetkosten,
  • Werbekosten,
  • KFZ-Kosten,
  • Waren oder Rohstoffe,
  • Beiträge, Gebühren oder Versicherungen (die Krankenversicherung fällt hier nicht rein),
  • externe Dienstleistungen und Angestellte,
  • Meetings im Restaurant,
  • Reisekosten oder ein Business-Outfit.

Generell kann man sagen, dass Betriebskosten die Kosten sind, die deiner selbstständigen Tätigkeit dienen.

Das Schöne an den Ausgaben ist, dass du diese von deinen Einnahmen abziehen kannst und sich so deine Steuern verringern, weil sie vorab deinen Gewinn gemindert haben.

Versuche also bei den Betriebsausgaben immer so viel wie möglich anzugeben.

3. Wie hoch sind deine sonstigen Bruttoeinkünfte?

Hast du noch andere Einkünfte? Zum Beispiel passive Einkünfte aus Immobilien oder Kapitalanlagen?

Auch diese müssen angegeben werden und sie zählen natürlich für deine gesamte Einkommensteuerberechnung.

4. Bist du in der Kirche?

Zahlst du in Deutschland Kirchensteuer? Wenn ja, wird diese vom Staat zusammen mit der Einkommensteuer “eingesammelt”. Die Höhe der Steuer bemisst sich nach der Höhe der Einkommensteuer und auf Grundlage der Grundsteuer.

Die Höhe der Kirchensteuer ist in Deutschland nicht einheitlich, in einigen Bundesländern beträgt sie 9%, in anderen nur 8%. Der Einfachheit halber gehen wir von 9% aus.

5. Bist du verheiratet? Wenn ja, wie viel wird dein Partner dieses Jahr verdienen?

Du bist verheiratet oder lebst in einer eingetragenen Partnerschaft? Es gelten dann andere Freibeträge und Höchstgrenzen.

Eine Möglichkeit Steuern zu sparen ist das Ehegattensplitting (Zusammenveranlagung). Dabei werden die (zu versteuernden) Einkommen von beiden Partnern zusammengerechnet und zu gleichen Teilen aufgeteilt.

Dies führt vor allem dann zu einem großen Vorteil, wenn sich die Einkünfte der beiden Partner sehr stark unterscheiden. Verdienen beide in etwas das Gleiche, bringt es leider keine Vorteile.

Der Taxator wird dich fragen, wieviel dein Partner pro Jahr verdient. Dies dient der besseren Berechnung deines Steuersatzes.

6. Wie viel bezahlst du für deine Altersvorsorge?

Auch deine Beiträge für die Altersvorsorge kannst du in Teilen von der Steuer absetzen. Seit 2021 beträgt der Höchstbetrag, den man von seiner Altersvorsorge von den Steuern absetzen kann 25.787 Euro. Die gezahlten Beiträge wirken sich dann mit 92 % steuermindernd aus.

Bist du verheiratet, werden eure Beiträge zur Altersvorsorge addiert und ihr werdet dann gemeinsam veranschlagt. Die Höchstgrenze verdoppelt sich dann.  

7. Hast du Kinder? Wenn ja, wie viele?

Die Frage nach Kindern ist bei dieser Abfrage ganz wichtig. Schließlich belohnt der Staat Familien mit Kindern indem sie steuerlich entlastet werden.

Und je mehr Kinder du hast, umso geringer wird deine Steuerlast. Ein Benefit für Eltern ist der Kinderfreibetrag, aber natürlich ist auch das Kindergeld ein tolle Unterstützung für Familien.

Der Taxator stellt also Fragen zu den Bereichen Einkünfte, Ausgaben und Familienstatus, um deinen ungefähren Steuersatz zu ermitteln.

Dieser ist natürlich nicht zu 100% genau, gibt dir aber bereist eine grobe Orientierung, wie viel Geld du zurücklegen solltest.

Im Laufe des Jahres kannst du immer genauere Angaben machen und erhältst dann durch den Taxator auch eine immer zuverlässigere Berechnung deines Steuersatzes.

Du weißt also immer genauer, wieviel Geld dir tatsächlich für dich bleibt.

 

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