Was ist der Schufa-Score?
Die Schufa berechnet auf Basis der gespeicherten Daten für jeden Verbraucher einen Score, der Auskunft zur Bonität geben soll. Dieser Score liegt zwischen 0 und 100 Prozent, wobei ein Score von 100 Prozent bedeutet, dass ein Zahlungsausfall komplett ausgeschlossen werden kann.
Meist liegt der Schufa-Score zwischen 80 und 98 Prozent. Dass man keinen Score von 100 Prozent vorweisen kann, ist keine Schande und sogar üblich. Denn mit jeder Kreditaktivität verändert sich der Score. Es muss also kein Zahlungsausfall stattgefunden haben, um einen Schufa-Score von weniger als 100 Prozent vorweisen zu können.
Keine Sorge: Unternehmen wie Mobilfunkanbieter, aber auch die Banken, wissen über diese Tatsache und werden dir keinen Vertrag und auch kein Konto verweigern, wenn dein Score nicht bei 100 Prozent liegt.
Wie bewertet die Schufa mein Zahlungsverhalten?
Zur Vorgehensweise der Schufa zur Ermittlung des Schufa-Scores, gibt es die wildesten Spekulationen. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass nicht nur die Zahlungsmoral des Verbrauchers eine Rolle zur Berechnung seines Schufa-Scores spiele, sondern auch Faktoren wie die Wohngegend, das Alter, der Beziehungsstatus und das Geschlecht Einfluss auf den Score nehmen.
Die Schufa selbst schreibt auf ihrer Website:
„Scorewerte, die wir zu Verbrauchern berechnen, basieren auf den zu Ihrer Person bei der SCHUFA gespeicherten Daten, wie zum Beispiel die Anzahl und Art der Kreditaktivitäten, etwaige Zahlungsausfälle oder Informationen darüber, seit wann Sie schon Erfahrungen im Umgang mit Kreditgeschäften gesammelt haben .
Aufgrund unseres besonderen Datenbestandes mit kreditrelevanten Informationen führen wir standardmäßig – das heißt bei 99,7 Prozent aller Scoreberechnungen – kein Geoscoring durch. Es spielt keine Rolle, ob Sie in einer „guten“ oder „weniger guten“ Gegend wohnen. Lediglich in wenigen Ausnahmefällen – nämlich wenn uns zu einer angefragten Person keinerlei Informationen vorliegen – greifen wir auf Adressdaten zurück – und nur dann wenn dies von unserem Kunden explizit gewünscht wird.“*
Die Schufa speichert zudem, neben deinen zuletzt abgeschlossenen Verträgen und aktiven Konten, deine persönlichen Angaben wie Name, Geburtsdatum und Geschlecht. Informationen zu deinem Einkommen und zu deiner beruflichen Tätigkeit sollen dagegen nicht bei der Schufa gespeichert sein.
Was die Schufa nicht speichert
In der Datei der Schufa sind keine Daten zu deiner aktuellen persönlichen Situation abgespeichert. Auch dein Einkommen und dein Job sind nicht hinterlegt. So kann es sein, dass du trotz einer guten Einkommenssituation und eines sicheren Jobs einen schlechten Schufa-Score hast.
Ein Großteil deiner Daten wird bei der Schufa drei Jahre gespeichert. Eine Privatinsolvenz wird bis zu vier Jahre nach überstehen der Privatinsolvenz vermerkt.
Wie kann ich meinen Schufa-Score kostenfrei abfragen?
Du hast die Möglichkeit, deinen Score einmal jährlich kostenfrei abzufragen. Du erhältst dann eine ausführliche Selbstauskunft in Papierform per Post zugeschickt, die du auch als Bonitäts- Nachweis für deinen Vermieter vorlegen kannst. In der Selbstauskunft findest du jeden deiner aktuellen Schufa-Einträge und natürlich deinen aktuellen Schufa-Score. So bekommst du deine kostenfreie Schufa-Auskunft Das Einholen der kostenlosen Selbstauskunft ist nicht so einfach. Denn die Schufa hat in erster Linie das Ziel, sich für die Bereitstellung deiner Selbstauskunft etwas zahlen zu lassen (was auch möglich ist und sein Für und Wider hat – aber dazu später mehr). Wenn du deine kostenfreie Schufa-Auskunft anfordern möchtest, musst du zunächst ein Bestellformular ausfüllen, das du auf der Website der Schufa findest. Diesem Formular legst du eine Kopie deines Personalausweises bei und sendest alles zusammen in einem Brief an die Schufa. Innerhalb weniger Wochen bekommst du dann deinen aktuellen Schufa-Score mit den Abfragen der Schufa-Vertragspartner aus den letzten 12 Monaten zugesandt.