Was ist eigentlich SEPA?
Tja, was ist denn dieses SEPA? SEPA ist die Abkürzung von „Single Euro Payments Area“, was auf Deutsch übersetzt „Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum“ heißt. Der Sinn von SEPA ist die europaweite Harmonisierung des Zahlungsverkehrs und, dass er mit einheitlichen Zahlungsmöglichkeiten (Lastschriften und Überweisungen) abgewickelt wird. Im Grunde heißt das, dass die Zahlungen die in Deutschland und die Zahlungen die im EU-Ausland gemacht werden, den gleichen Regeln unterliegen sollen. Auf diese Weise kannst du zum Beispiel die Miete für dein Ferienhaus in Spanien mit Hilfe des SEPA-Verfahrens nach Spanien überweisen oder auch per Lastschrift bezahlen. Diese Verfahren können auch zugleich für alle Zahlungen in Deutschland genutzt werden.
Mit dem Ziel, Zahlungen in der EU schneller zu machen, hat die Europäische Kommission ein einheitliches System vorgeschlagen. Die Kommission strebte nach einer Vereinheitlichung des Zahlungsverkehrs in ganz Europa. Der Vorschlag hatte zum Ziel, dass sich die SEPA-Produkte den Bedürfnissen von Kunden und der Kreditwirtschaft anpassen.
Es stellt sich die Frage, wieso ist die Vereinheitlichung des Zahlungsverkehrs überhaupt nötig? Wieso kann der Kunde nicht weiterhin selbst entscheiden, ob er in Deutschland die SEPA-Produkte oder eher die nationalen Zahlungsmöglichkeiten nutzen möchte. Abstrakt betrachtet, SEPA ist ein logischer Schritt um die europäische Integration weiter zu entwickeln. Es ist lange her, dass das Geld nicht mehr an die Ländergrenzen gebunden ist. Jahrelang schon, wird der Euro als gemeinsame Währung und Zahlungsmittel in den meisten EU-Ländern verwendet. Daher sollte auch beim Zahlungsverkehr ein gemeinsamer Weg gegangen werden. Demnach mussten auch die Zahlungssysteme der gesamteuropäischen Entwicklung angepasst werden.
Es wäre sehr nicht ökonomisch, in allen Mitgliedstaaten ein unterschiedliches Zahlungssystem zu haben. Dies würde nicht nur den Zahlungsverkehr lähmen, sondern auch verhindern, dass der gemeinsame Markt weiter zusammenwächst. Eine Zahlung, die die Grenze überschreitet, kann nur mit einer SEPA-Lastschrift oder SEPA-Überweisung gemacht erfolgen. Dies führt dazu, dass die Banken verschiedene Systeme betreiben müssten und, dass die Kontoinhaber für eine Auslandsüberweisung SEPA-Daten vorhalten müssen.
Die SEPA gilt in 34 Teilnehmerstaaten, zu diesen gehören:
Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU): Griechenland, Österreich, Ungarn, Rumänien, Estland, Finnland, Litauen, Belgien, Irland, Malta, Kroatien, Lettland, Frankreich, Luxemburg, Italien, Niederlande, Bulgarien, Polen, Portugal, Deutschland, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Dänemark, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Zypern
Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR): Lichtenstein, Island, Norwegen
Weitere Staaten (Nicht-EWR-Mitglieder): Schweiz, Monaco, San Marino