Wir Selbständigen lieben ja unsere Freiheit. Zeitlich flexibel, meist örtlich ungebunden und noch so manch anderes freies Handeln mehr. Für die meisten allerdings die absolute Kehrseite ist der ganze organisatorische Aufwand nebst anstehendem Papierkram. Denn der Bürokratie in Deutschland sei es gedankt - es gibt eine Menge davon. Und gerade für Existenzgründer stellt sich der Motivation und Vorfreude auf ein eigenes Business ein ermüdender Parcours an Behörden-, Antrags- und Formularwirrwarr entgegen. Und noch mehr falls du Existenzgründungsunterstützung beantragen möchtest.
Und wie in fast allen Bereichen unseres Lebens stehst du selbst und viele Informationen über dich und dein Unternehmen plötzlich in der Öffentlichkeit - ob nun digital oder offline - dann kommen auch noch die Themen Datenschutz und Sicherheit im Netz dazu. Denn leider läuft man in diesem gesamten Bereich immer mehr Gefahr Opfer von Betrügern und Abzockereien zu werden.
Also, sobald die oben genannten Punkte auf dich zutreffen, Augen auf bei allen Briefen, Rechnungen, Mails oder anderen Nachrichten via Smartphone, Tablet oder Computer. Du solltest alles immer genau überprüfen. Denn - man glaubt es kaum - Betrüger machen sich gerne unter anderem die Unwissenheit von Gründern zu Nutze und verschicken "gefakte" Rechnungen. Dabei gehen die Betrüger immer cleverer vor, insbesondere im Internet, aber eben auch postalisch. Und hast du so eine Rechnung erst einmal bezahlt, ist es häufig schwierig bis unmöglich das Geld wieder zurück zu bekommen.
Und es kann wirklich jedem passieren, nicht nur wenn du gerade in der Gründungsphase steckst, auch wenn du schon ein versierter Hase im Geschäftsleben bist. Während jeder wahrscheinlich schon einmal eine Spam-Mail im Postfach hatte, in der klar ersichtlich ist, dass es sich auch um eine solche handelt - zum Beispiel auf Grund vieler Rechtschreibfehler, falscher Grammatik oder kryptischer Zeichen - sind die "falschen" Briefe oder Nachrichten heute leider täuschend echt und nicht leicht als solche zu erkennen. Und dann schnappt die Falle zu!
Achtung Betrug!
Wir haben ein paar derartige Online- und Offline-Fallen und Betrugsmaschen gesammelt und stellen dir heute die wichtigsten vor. Außerdem gibt es Tipps, wie sich diese Abzockereien vermeiden lassen.
- In vielen Fällen ähnelt sich das Vorgehen: Du als Unternehmer - egal ob mit Gewerbe oder als Freiberufler - erhältst eine Rechnung per Brief. Beispielsweise verwenden Betrüger gerne den Absender des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA) für eine Rechnung. Verwendungszweck ist die angebliche Eintragung einer Marke, eines Designs oder eines Gebrauchsmusters.
Ok, der ersten Stressphase in der Anfangszeit oder dem Arbeitsstress im laufenden Geschäft geschuldet, achtest du nicht weiter darauf und bezahlst die Rechnung. Bei genauerer Prüfung allerdings stellst du fest, dass da irgendetwas nicht stimmen kann, weil du beispielsweise gar keine Marke angemeldet hast. Aber du bist schon längst in die Falle getappt und einem Betrug zum Opfer gefallen.
Übrigens, auch das "European Patent and Trademark Register" oder "Trademark & Patent Publications" sind als Absender einer gefälschten Rechnung denkbar.
Tipp: Wenn du ein derartiges Schreiben erhältst, niemals achtlos bezahlen. Denn bei etwas genauerer Prüfung wirst du schnell merken, dass diese Rechnung ein Fake ist.