Die Akzeptanz von American Express
Im Vergleich zu Visa- und Mastercard, werden die Karten von American Express und Diners Club seltener als Zahlungsmittel akzeptiert. Nicht umsonst hüllt sich American Express zu den Zahlen der Akzeptanzstellen in Schweigen. Du wirst es selbst bemerken, wenn du in deinen Lieblingsgeschäften gezielt nach den akzeptieren Karten fragst oder einen Blick auf die Kreditkartensticker an Tür und Kassenbereich wirfst. American Express ist hier eine echte Rarität. Seitdem der Kreditkartenanbieter seine Gebühren gesenkt hat, ist die Akzeptanz der Karte jedoch in Deutschland zumindest ein klein wenig gestiegen.
Im hochpreisigen Bereich, etwa bei Flügen oder der Buchung edler Hotels, wird die American Express-Card dagegen häufiger akzeptiert. Ebenso an Tankstellen und auch bei einigen Supermärkten. Auch Geld abheben ist mit der American Express-Kreditkarte möglich – zumindest in Großstädten. Hier findest du öfter Geldautomaten mit American Express-Logo.
Warum kann man Kreditkarten nicht überall einsetzen?
Einige Händler akzeptieren noch immer keine Kreditkarte. Der Grund: Für jede Zahlung, die mit der Plastikkarte getätigt wird, zahlte der Händler in der Regel zwischen zwei und vier Prozent des getätigten Umsatzes an das Kreditkartenunternehmen des Kunden. Das gehört aber mittlerweile der Vergangenheit an (mehr dazu liest du im Abschnitt „Auch die Akzeptanz von Kreditkarten steigt“)
Oft handelt es sich nur um Cent-Beträge, doch rechnet man die Summen, die ein Markt im Monat umsetzt, hoch, können bis zu mehrere Millionen Euro zusammenkommen. Natürlich nur im Fall von größeren Ketten wie etwa Elektronik-Fachhändlern.
Doch gerade diese Ketten sind es, die seit einigen Monaten nachziehen. Immer mehr der Platzhirsche am Markt akzeptieren die gängigen Kreditkarten – allen voran Visa- und Mastercard. Auch beim Online-Handel oder in Autowerkstätten hat die Akzeptanz der Karten drastisch zugenommen. Hier werden in der Regel hohe Summen umgesetzt, die die Kunden lieber mit Kreditkarte zahlen. Zwar sind hierbei auch die Gebühren, die die Händler an die Kreditkartenunternehmen zahlen müssen, höher. Doch der Wunsch des Kunden, flexibel zahlen zu können, wird ernst genommen. Schließlich ist guter Service heutzutage eines der besten Mittel, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
Warum wird die EC-Karte häufiger akzeptiert?
Anders als bei einer Kreditkarte, wird das Konto von Kunden, die mit EC-Karte zahlen, sofort belastet. Ist das Konto überzogen, ist eine Zahlung nicht möglich – oder nur innerhalb des vereinbarten Dispos. Ein Kredit wird in diesem Fall nicht eingeräumt. Die Bank muss also nicht in Vorleistung gehen und verlangt daher weitaus günstigere Gebühren, als die Kreditkartenunternehmen.
Auch die Akzeptanz von Kreditkarten steigt
Seitdem viele Kreditkartenanbieter sowohl die Jahresgebühren für die Privatkunden als auch ihre Gebühren für die Händler gesenkt haben, steigt auch die Akzeptanz der Plastikkarte. Diese Entwicklung ist einer im Dezember 2015 in Kraft getretenen Deckelung geschuldet. Seit diesem Zeitpunkt dürfen die Kreditkartenunternehmen von den Händlern maximal 0,3 Prozent des Kaufumsatzes als Gebühr verlangen. Bei EC-Karten liegt die Höhe der Gebühr mit 0,2 Prozent nur knapp darunter. Dies gilt für das Privatkundengeschäft, bei Geschäftskunden liegen die Gebühren für Händler etwas höher: zwischen einem und drei Prozent.
Seitdem die Regelung in Kraft getreten ist, ist ein Trend zu beobachten: Die Zahlvorgänge mit Bargeld und EC-Karte sinken, die Anzahl der mit Kreditkarte getätigten Umsätze steigt an. Laut Angaben von Visa sind die Transaktionen mit ihrer Karte alleine 2015 in Deutschland um rund 20 Prozent gestiegen. Online-Einkäufe mit der Visacard haben 2015 um rund 16 Prozent zugelegt.