Was brauchst du, um mit der NFC Methode bezahlen zu können?
Wenn du mit dem Mobile Device bezahlen möchtest, brauchst du zunächst ein NFC-fähiges Smartphone. Die Funktion ist mittlerweile bei fast allen Smartphones integriert, zumindest bei den gängigen Marken wie Samsung, Apple, HTC, Google usw. Zusätzlich brauchst du natürlich noch die passende App, über die der Kaufprozess abgewickelt wird.
Die sogenannten Wallet Apps werden von den unterschiedlichsten Anbietern angeboten. Telefonanbieter, Handyhersteller und Banken konkurrieren hier gleichermaßen um den besten Service für die mobile Bezahlmethode.
Nachdem viele Telefonanbieter ihre Mobile Payment Apps wieder vom Markt genommen haben, wie zum Beispiel My Wallet der Telekom , SmartPass von Vodafone oder Telefonica’s mpass, sind andere Apps wie Samsung Pay bisher noch gar nicht zum deutschen Markt vorgedrungen.
Mobile Payment mittels NFC geht momentan über folgende Applikationen:
Vodafone : Mit der Einstellung von SmartPass, wollte Vodafone seinem Mobile Payment Dienst kein Ende bereiten, sondern setzt mit seinem neuen Dienst Vodafone Wallet auf die Kooperation von Pay Pal und Visa anstatt sich wie bisher mit eigener Prepaid-Kreditkarte durchzusetzen.
Payback Pay : Neben der Bezahlung über QR-Code, kann man mit Payback Pay auch via NFC bezahlen, wie zum Beispiel bei ARAL.
Boon : Die Applikation Boon ist die Wallet App der britischen Bank Wirecard. In Kooperation mit Mastercard lässt sich die NFC Zahlung mit entsprechend ausgerüsteten Smartphones ab Android 4.4, die von MasterCard® zugelassen wurden, problemlos abwickeln.
Google Pay : Diese App funktioniert in Deutschland bisher nur online. Die NFC Zahlung ist momentan nur in den USA möglich.
Pay Pal : Pay Pal ist einer der beliebtesten Anbieter für einen schnellen und unkomplizierten Zahlungsverkehr. Mit der Hinzugewinnung der NFC Funktion bleibt Pay Pal am Ball und stellt sich seinen Wettbewerbern. Mittels der Pay Pal App können sich Nutzer mit einem NFC fähigen Smartphone quasi vis-a-vis das virtuelle Geld hin und her transferieren.
Apple Pay und Android Pay : Während man in vielen europäischen Ländern schon auf den Anbieter Apple Pay zurückgreifen kann, und mit seinem iPhone einfach und schnell über die Touch ID bezahlen kann, ist die Nutzung dieses Services in Deutschland leider immer noch nicht möglich. Ebenso Googles Bezahldienst Android Pay. Die großen Anbieter sind im Vormarsch und werden für dieses Jahr erwartet.
Solltest du kein Handy mit NFC Funktion besitzen, kannst du mit einem Sticker nachrüsten. Der kleine Chip lässt sich auf eine beliebige Fläche, zum Beispiel auf die Rückseite deines Smartphones kleben und funktioniert genauso gut wie der integrierte Chip. Telefonanbieter Vodafone und die Bank Wirecard bieten zum Beispiel NFC Sticker an.
Wo kannst du mit Hilfe von NFC vor Ort bezahlen?
Um die bereits genannten Apps mit integriertem Chip oder NFC Sticker vor Ort nutzen zu können, müssen entsprechende Geschäfte mit NFC-fähigen Kassenterminals ausgerüstet sein.
Bisher geht die Bezahlmethode unter anderem bei Aldi Nord, Esso, Douglas, Galeria Kaufhof, Kaisers, Karstadt, Obi, Penny, Netto, real, Rewe, EDEKA, Rossmann, toom, ARAL und vielen anderen mehr.
Was sind die Vorteile von der NFC Zahlung?
In erster Linie ist die NFC Zahlung ein schneller und einfacher Weg seine Einkäufe zu tätigen. Mittels des beschleunigten Bezahlvorgangs, verspricht man sich kürzere Warteschlangen an den Supermarktkassen und dementsprechend zufriedenere Kunden.
Ein weiteres Argument für die Bezahltechnik ist die geringe Entfernung die erforderlich ist, um Terminal und (integrierten) NFC-Chip für eine ganz kurze Zeit zusammen zu bringen und den Datenaustausch zu absolvieren. Das macht es schwieriger persönliche und für Kriminelle, sehr attraktive Daten auszuspionieren.
Was sind die Nachteile von der NFC Zahlung und wie sicher ist es?
Hundertprozentige Sicherheit gibt es vermutlich nie. Ob Taschendiebe oder Datenspione, beide werden sich immer wieder ihren Weg (mit Hilfe der neuesten Technik) bahnen können. Ähnlich wie beim Mobile Banking sollte auch beim mobilen Bezahlen auf sicheres WLAN, vertrauenswürdige Apps oder die Sicherung des Handys mit Hilfe eines Sperrcodes geachtet werden.
IT-Experten machen außerdem auf die Gefahren von Smartphone-Viren aufmerksam. Und auch trotz der geringen Entfernung bei der NFC Zahlung seien die Daten nicht hundertprozentig geschützt. Ein weiteres Risiko bestehe auch bei Verlust oder Diebstahl von Karte oder Handy, das sich ein wenig minimiert, da meist ohne PIN oder Unterschrift nur kleinere mobile Zahlungen möglich sind.
Verbraucherschützer sehen die Gefahr, dass Verbraucher leichter den Überblick über ihr Budget verlieren könnten, da Ihnen der gewohnte visuelle Blick in die Geldbörse fehlt. Ein streitbares Argument, das auf Gewohnheit aufbaut und letztendlich von der Selbstdisziplin jedes Einzelnen abhängt.