Selbstständig in der Modebranche: Kostümbildner/in - ganz Oldschool
Was wären Theateraufführungen und Opern ohne die fantasievollen Kostüme der Schausteller/innen, Sänger/innen und Tänzer/innen?! Kostümbildner/innen sind die Urgesteine des Modedesigns. Sie entwerfen in Abstimmung mit Regisseur/in, Bühnenbildern/in und Maskenbildner/in die Kleidungsstücke der Darsteller/innen für die Inszenierung.
Als Kostümbildner/in solltest du über ein hohes Maß an Fantasie verfügen, Interesse und Wissen in Kulturgeschichte und Stil- und Materialkunde haben.
Kostümbildner/innen schneidern die Bühnengarderobe selten selbst, sondern geben ihre Entwürfe zur Umsetzung an den oder die hauseigene/n Schneider/in oder Gewandmeister/in.
Eine formale Ausbildung ist für diesen Beruf nicht notwendig, Kenntnisse im Schneiderhandwerk sind allerdings von Vorteil, um einzuschätzen, ob und wie die Kostüme praktisch umgesetzt werden können. Eine Ausbildung oder ein Studium als Kostümbildner/in oder als Mode/Kostümdesigner/in ist für viele der Start in diesen anspruchsvollen Beruf.
Selbstständig in der Modebranche: Kostümbildner/in - für Film und Fernsehen
Anders als der oder die Kostümbildner/in im Theater und Co. entwerfen Kostümbildner/innen beim Film und Fernsehen die Designs selten selbst. In enger Abstimmung mit der Produktion und Regie wird die Kleidung für den Dreh eingekauft oder aus dem Kostümverleih besorgt. Das ist verbunden mit viel Organisation und Recherche und einem hohen Maß an Einfühlungsvermögen für die Schauspieler/innen, die oftmals ihre eigenen, teils auch eitlen Befindlichkeiten haben. Viele Kostümbildner/innen beim Film und Fernsehen beginnen ihren beruflichen Werdegang mit einem Praktikum, als Kostümassistenz oder Garderobiere.
Was du brauchst:
- klassische Ausbildung
- kulturgeschichtliches Wissen
- viel Fantasie und Kreativität
- Rücklagen für die spielfreie Zeit
Was du bekommst:
- einen kreativen Job auf Projektbasis, der viel Einfühlungsvermögen und Verständnis für alle anderen Mitwirkenden verlangt
Selbstständig in der Modebranche: Maßschneider/in
Ein klassischer und bodenständiger Beruf in der Modebranche ist der oder die Maßschneider/in. Nach einer dreijährigen Ausbildung fertigen Maßschneider/innen Kleidungsstücke individuell für ihre Kunden an, wie zum Beispiel Herrenanzüge, Hochzeitskleider oder auch traditionelle Kostüme. Maßschneider/in ist ein praktischer Beruf und erfordert weniger den Blick für aktuelle Trends als vielmehr handwerkliche Geschicklichkeit und Können. Der Beruf bietet eine hervorragende Grundlage, um sich in der Modebranche weiterzubilden, beispielsweise als Gewandmeister/in oder Modedesigner/in.
Was du brauchst:
- handwerkliches Geschick
- Unternehmergeist
Was du bekommst:
- einen bodenständigen Modeberuf mit vielen Entwicklungsmöglichkeiten
Selbstständig in der Modebranche: Modefotograf/in
In Zeiten von Instagram, zahlreichen Bildbearbeitung-Apps und Tools mit ihren dazugehörigen „Hobbyfotografen“, fällt es „echten“ Fotograf/innen nicht immer leicht, sich auf dem Markt mit ihrer Expertise durchzusetzen. Mit der Modefotografie verhält es sich ähnlich wie mit dem Modeln. Es gibt nur wenige, die es bis an die Spitze schaffen und der Weg dahin ist schwer.
Nur die wenigsten schaffen es für stylische Modemagazine, Zeitschriften, Marken oder für angesagte Designer/innen Aufträge zu ergattern.
Was du brauchst:
- Leidenschaft für Fotografie und Mode
- Kommunikatives Wesen
- Talent für Organisation
- Fremdsprachenkenntnisse, insbesondere Englisch
Was du bekommst:
- einen aufregenden Job im Modeumfeld, der sich auch für Quereinsteiger eignet