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Wie kannst du virtueller Assistent werden?

Zuletzt aktualisiert am 9. Aug. 2023

Nadja Fleischer

Freelance Editor

22. März 2019

Unabhängig, frei und selbstständig - Traumjob Digitaler Nomade: Arbeiten von wo, wann und was du willst?! Gibt es nicht?! Dann hast du wohl noch nichts von dem Beruf „virtueller Assistent“ gehört. Wenn du gern flexibel arbeitest, dich selbst gut organisieren kannst, du dich gern in neue Themengebiete einarbeitest, lern- und wissbegierig bist und der Laptop dein liebstes und ein unverzichtbares Arbeitsmittel für dich ist, dann ist dieser Beruf vielleicht genau das Richtige für dich!

Wenn du wissen willst, wie du virtueller Assistent werden kannst, wie du Aufträge generierst und welche Formalien du dabei unbedingt beachten solltest, dann lese jetzt einfach weiter.

Was ist ein virtueller Assistent?

Wie der Name schon sagt, ist der virtuelle Assistent oder die virtuelle Assistentin (wir verwenden der Einfachheit halber, vorrangig die männliche Sprachvariante, meinen dabei aber beide Geschlechter gleichermaßen), eben nur scheinbar, was hier soviel heißt, dass deine tatsächliche Anwesenheit nicht unbedingt notwendig ist. Ob von zu Hause, im Café, in Coworking Spaces oder am Strand, dank Internet und Laptop kannst du als virtueller Assistent zeitlich flexibel und ortsunabhängig arbeiten.

Ob du lieber in der Welt herumreisen möchtest oder dich lieber deiner (Heimat-) Stadt verbunden und in deinen bekannten vier Wänden wohler fühlst, musst du für dich entscheiden. Willst du virtueller Assistent werden, stehen dir alle Möglichkeiten offen. Wenn du noch unschlüssig bist, hilft dir vielleicht unser Artikel: Die besten Nodes für Digital Nomads in Europa auf die Sprünge. Hier zeigen wir dir, welche Orte für digitale Nomaden (wie dich?) besonders reizvoll sind.

Was macht ein virtueller Assistent eigentlich und für wen arbeitet er bzw. sie?

Als virtueller Assistent, auch VPA (virtueller persönlicher Assistent) oder Freiarbeiter genannt, wirst du meist nur für bestimmte und zeitlich begrenzte Aufgaben gebraucht. Deine Auftraggeber sind Entrepreneure, Start-Ups, kleine und mittelständische Unternehmen aber auch private Personen, die temporär eine Unterstützung für ihr Geschäft brauchen.

Das personelle Outsourcing hat für den Auftraggeber viele Vorteile. Im Gegensatz zu einem festen Angestelltenverhältnis entfallen die monatlichen Lohnnebenkosten, Krankheits- und Urlaubszeiten. Zudem kann er auf eine großen Wissens- und Tätigkeitspool zugreifen und sich für spezifische Aufgaben genau den passenden Auftragnehmer aussuchen. Das flexible Arbeitsmodell spart Geld und Zeit. Wertvolle Ressourcen, an denen es bekanntlich immer mangelt, geschäftlich, wie auch privat.

Die Arbeiten als virtueller Assistent reichen von einfachen Tätigkeiten, in die man ohne große Vorkenntnisse einsteigen kann, wie:

  • Recherchetätigkeiten
  • Termin- und Reiseplanung
  • Erstellen von Vorlagen/ Präsentationen

Bis hin zu Tätigkeiten, die je nach Auftragslage auch besonders fachspezifische Kenntnisse erfordern, wie:

  • Social Media Marketing
  • SEO
  • Grafikdesign
  • Webdesign/ Webseitenpflege
  • IT-Dienstleistungen
  • Copywriting
  • Übersetzungen/ Korrektur

Was brauchst du um als virtueller Assistent (durch) zu starten?

Um virtueller Assistent werden zu können brauchst du zunächst einmal einen Computer bzw. Laptop, evt. auch ein Telefon. Auch um eine brauchbare Internetverbindung wirst du nicht herumkommen. Wenn du nicht von zu Hause aus arbeiten möchtest, bieten Internet Cafés, Coworking Spaces oder auch ein mobiler WLAN-Stick Abhilfe.

Der Umgang mit dem Microsoft Office Paket sollte in den Grundzügen für dich eine selbstverständliche Arbeitsgrundlage sein. Wenn du dich dazu noch mit Grafikprogrammen auskennst und andere Softwareprogramme beherrschst, erweitern sich deine Möglichkeiten um ein Vielfaches virtueller Assistent werden zu können.

Die bereits oben genannten Tätigkeiten eines virtuellen Assistenten decken nur einen Teilbereich ab, was dieser Beruf für dich zu bieten hat. Du musst davon nicht alles können und es genügt auch, wenn dich einer der Bereiche brennend interessiert. In viele der Gebiete kannst du dich sicherlich schnell einarbeiten. Um virtueller Assistent werden zu können, ist in den meisten Fällen keine spezifische Ausbildung notwendig. Aber dennoch, je mehr Kompetenzen du hast oder dir aneignest, desto höher ist auch deine Chance, neue und wiederkehrende Aufträge zu generieren.

Wie und wo findest du die passenden Aufträge oder wie findet man dich?

Digitales Nomadentum, wie das ortsunabhängige Arbeiten auch gern genannt wird, ist total im Trend. Deshalb wundert es auch nicht, dass sich mittlerweile diverse Jobportale finden lassen, die sich auf den Beruf „virtueller Assistent“ spezialisiert haben.

Die bekanntesten sind:

fernarbeit.net

my-vpa

eAssistentin

manage my business

virtuelle-helfer.de

Strandschicht

Natürlich kannst du auch selbst auf die Suche gehen und dich mit Intitiativbewerbungen, einem spontanem Anruf oder einer Mail bei deinem zukünftigen Arbeitgeber als virtueller Assistent oder virtuelle Assistentin vorstellen.

Für den Anfang ist es sicherlich einfacher auf eine der genannten Agenturen zurückzugreifen. Diese arbeiten quasi als Vermittler zwischen dir und deinem zukünftigen Auftraggeber.

TIPP: Wenn du es anstrebst, professionell virtueller Assistent werden zu wollen, ist es sehr empfehlenswert sich eine eigene Homepage mit einem entsprechenden Portfolio anzulegen. So kannst du immer auf deine Referenzen verweisen und dich sogar im besten Fall unabhängig von den Jobportalen machen, die für Ihre Dienstleistung auch etwas von deiner Arbeitsleistung, in Form von einer Provision abhaben wollen.

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Was verdient ein virtueller Assistent?

Was du monatlich als virtueller Assistent verdienst, hängt ganz von deinem Arbeitspensum ab und davon, ob du auf eine Vermittlungsagentur zurückgreifst oder selbsttätig mit deinen Arbeitgebern in Lohnverhandlung trittst. Hinzu kommt dein Angebot an Qualifikationen, das du selbst zur Verfügung stellst und welche Tätigkeiten du in welcher Quantität ausführen kannst und willst.

Zur groben Orientierung hier ein paar Zahlen: Bei eAssistent zahlt dein Auftraggeber ab 4,99 Euro pro Stunde für einen virtuellen Assistenten, bei my-vpa können es auch schon mal 18,90 Euro pro Stunde sein, je nach Paket.

Welchen Stundensatz du schließlich für deine Leistung bekommst, hängt von der Provision ab, die der jeweilige Anbieter abzieht. Wenn du ohne Jobportal virtueller Assistent werden möchtest, liegt es in deiner Hand, welchen Stundensatz du für deine Arbeit verlangen möchtest.

Wenn du dir nicht sicher bist, was für dich ein angemessener Stundensatz ist, dann kannst du das hier in einem unserer Blogartikel nachlesen: Welchen Stundensatz du als Freelancer verlangen solltest .

Welche formalen Vorbereitungen musst du treffen um virtueller Assistent werden zu können?

Ob als Nebentätigkeit oder hauptberuflich, wenn du virtueller Assistent werden möchtest, und deine Tätigkeiten über die eines Freiberuflers hinausgehen, musst du beim Finanzamt ein Gewerbe anmelden , evtl. als Kleingewerbe . Das geht relativ unkompliziert und schnell. Mit deiner Steuernummer die du bekommst, kannst du dann Rechnungen schreiben.

Wenn dein Jahresumsatz 22.000 € nicht übersteigt, gilt für dich sogar die Kleinunternehmerregelung und du bist von der Umsatzsteuer befreit.

Was ist der Unterschied zwischen einem Freelancer und einem virtuellen Assistenten?

Freelancer kommt aus dem Englischen und bedeutet soviel wie freier Mitarbeiter. Freelancer sind Personen, die sich selbstständig gemacht haben und ihre Tätigkeiten im Gegensatz zum Arbeitnehmer, nicht nur für ein Unternehmen zur Verfügung stellen, sondern unterschiedliche Auftraggeber bzw. Kunden haben.

Freelancer führen ihre meist fachspezifischen Kenntnisse auf selbständiger Basis hauptberuflich aus. Im Gegensatz zu virtuellen Assistenten können sie also nicht nebengewerblich tätig sein.

Auch machen Freelancer in der Regel keine Assistenzaufgaben. Der Übergang der Begrifflichkeiten vom Freelancer zum VPA sind fließend, weil gerade klassische Freelancertätigkeiten wie Grafiker oder IT-Experten oft auch unter virtuellen Assistenten zu finden sind. Sofern Virtuelle Assistenten ihre Aufträge über entsprechende Jobportale akquirieren, sind sie im Gegensatz zu Freelancer nicht an Dienst- oder Werksverträge gebunden.

Virtueller Assistent werden, ist das was für dich? Ein Fazit

Der Beruf als virtueller Assistent oder virtuelle Assistentin ist eine sehr abwechslungsreiche Tätigkeit. Nicht nur, dass du die Möglichkeit hast für verschiedene Auftraggeber (gleichzeitig) zu arbeiten, der Job gibt dir auch die Chance, dich in neue dir vorher bisher noch unbekannte Aufgabenbereiche einzuarbeiten oder deine Stärken auf einem bestimmten Gebiet auszubauen.

Hinzu kommt das (zeitlich und örtlich) unabhängige Arbeiten. Freiheitsliebende Menschen kommen hier voll auf ihre Kosten. Allerdings solltest du auch beachten, dass der Beruf auch viel Selbstdisziplin und Selbstorganisation erfordert. Aber keine Angst, auch diese kann man lernen.

Wenn du nebenberuflich in den Beruf als Virtueller Assistent starten möchtest, kann das eine tolle Chance für dich sein, dich langfristig selbständig zu machen. Wer weiß, vielleicht gründest du schon nach kurzer Zeit dein eigenes Unternehmen und greifst selbst auf einen virtuellen Assistenten zurück?!

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