Wofür benötigt man einen Dispokredit?
Einen solchen Kredit kannst du als Kontoinhaber auf verschiedene Arten und für unterschiedliche Ziele nutzen. Es gibt keine Vorschriften, was du mit dem Geld aus einem Dispokredit machen darfst und was nicht. So kannst du mithilfe des Kredites beispielsweise:
- Überweisungen auch bei wenig Kontoguthaben
- Kauf von notwendigen Haushaltsdingen
- Bezahlen nötiger Reparaturen
- Urlaubsreise finanzieren
Grundsätzlich ist ein Dispokredit dazu gedacht, kurzfristige Verbindlichkeiten zu begleichen. Wenn du längerfristig Geld benötigst, bist du mit einem Dispokredit aufgrund der hohen Sollzinsen eher schlecht beraten und solltest dich nach anderen Geldquellen umsehen. Auch solltest du nur dann auf den vereinbarten Dispokredit zugreifen, wenn es sich nicht verhindern lässt.
Wer bekommt einen Dispokredit?
Zunächst einmal kann grundsätzlich jeder, der bei einer Bank ein Girokonto besitzt, einen solchen Dispokredit in Anspruch nehmen. Allerdings muss er neben einem Konto noch weitere Voraussetzungen erfüllen. Die Bank wird vor allem bei Personen, die über ein regelmäßig wiederkehrendes Einkommen verfügen, den Kredit bewilligen. Solche Einkünfte können Lohnzahlungen, Gehalt, Besoldung, Renten oder auch Unterhalt sein. Zudem erwartet die Bank, dass du als Kontoinhaber in der Lage bist, das überzogene Konto innerhalb von maximal drei Monaten wieder auszugleichen. Viele Banken erwarten auch, dass du als Kontoinhaber keine Einträge bei der Schufa hast, was zumindest ein Hinweis auf fehlende Zahlungsmoral sein könnte und deshalb negativ bewertet wird.
Können Selbstständige einen Dispokredit bekommen?
Wird die Bezeichnung Dispokredit unter den Voraussetzungen ausgelegt, unter denen die Banken dem Kontoinhaber eine Überziehung gewähren, würde dies bedeuten, dass Selbstständige keine Möglichkeit haben, einen solchen Dispokredit in Anspruch zu nehmen. Für einen Dispokredit benötigt man ja ein nachweisbar regelmäßiges Einkommen in möglichst gleichbleibender Höhe. Zwar erzielst du als Selbstständiger auch jeden Monat Einnahmen, deren Höhe kann allerdings mitunter stark schwanken. Dies wird durch eine sich stetig verändernde Auftragslage bedingt, mit du als Selbstständiger regelmäßig konfrontiert bist. Manche Banken legen die Voraussetzungen für einen Dispositionskredit etwas weiter aus und gewähren auch Selbstständigen und Freiberuflern ein solches Darlehen. Allerdings muss gewährleistet sein, dass der Dispokredit ausschließlich für private Zwecke genutzt wird. Der Dispokredit darf also nicht mit deiner selbstständigen Tätigkeit in Verbindung stehen. Es ist zwar nicht ganz leicht, aber ein Kredit für Selbstständige ist dennoch möglich.
Wo liegt die Höchstgrenze für einen Dispokredit?
Normalerweise wird die Bank die regelmäßig auf dem Girokonto eingehenden Geldsummen als Basis für die Vergabe eines Dispokredites zu Rate ziehen. In der Regel gewährt sie eine maximale Überziehungssumme, die dem zwei- bis vierfachen des regelmäßig eingehenden Arbeitslohnes entspricht. Eine höhere Summe ist dann möglich, wenn du neben dem Girokonto noch andere Sicherheiten wie Sparbücher oder sonstige Geldanlagen bei der Bank besitzt. In diesem Fall sind viele Banken bereit, die Maximalsumme für den Dispokredit anzuheben. Der Vorteil bei dieser relativ geringen Höchstgrenze besteht natürlich darin, dass du dich nicht bis über beide Ohren verschuldest und Kreditsummen anhäufst, die du nie wieder begleichen kannst. Allerdings ist es auch bei Dispositionskrediten durchaus möglich, in die Schuldenfalle zu geraten, aus der du dich dann eventuell nur noch schwer wieder befreien kannst. Deshalb ist es gerade für Unternehmer überaus wichtig, alle entstehenden Kosten möglichst genau zu berechnen und dann auf dieser Basis einen entsprechend hohen oder niedrigen Dispositionskredit zu beantragen.