Was kostet es mich auf Etsy zu verkaufen?
Um auf Etsy aktiv sein zu können, musst du dich als Mitglied anmelden und einen eigenen Shop eröffnen. Das verursacht zunächst noch keine Kosten. Erst ab dem Zeitpunkt, ab dem du deine Artikel einstellst und zum Kauf anbietest, kostet es etwas. Dies ist aber ganz einfach geregelt, es gibt 3 Arten an Verkaufsgebühren:
- Einstellgebühren – das sind 0,17 Euro pro Artikel
- Transaktionsgebühren – bei jedem Verkauf fallen 5 % auf den Verkaufspreis an
- Zahlungsbearbeitungsgebühren – bei Zahlungen über Etsy Payments werden nochmal 4 % zzgl. 0,30 Euro berechnet. Es gibt aber auch andere Zahlungsmöglichkeiten.
Jeder Artikel bleibt vier Monate im Shop oder solange bis du ihn verkauft hast.
Wichtig: Die Einstellgebühren werden in US-Dollar abgerechnet (aktuell ca. 0,20 USD). Wenn du also hier in Deutschland deine Geschäfte in Euro abwickelst, können die Gebühren aufgrund schwankender Wechselkurse abweichend sein.
Wie du deinen eigenen Shop eröffnest:
Das ist ganz einfach:
- du musst dazu nur ein Etsy-Konto eröffnen, also Mitglied werden
- dir einen Namen für deinen Shop überlegen
- deine gewünschte Zahlungsmethode, das heißt wie dich deine Käufer bezahlen sollen
- und deine gewünschte Abrechnungsmethode, das heißt wie du deine Etsy-Gebühren zahlen möchtest, festlegen.
Dann kannst du sofort loslegen, deine Artikel einstellen und verkaufen.
Zahlungsmethoden bei Etsy
Bezüglich der Zahlungsmethode gibt es verschiedene Möglichkeiten: Neben der benutzerfreundlichen und sicheren Direktzahlung und PayPal gibt es zum Beispiel noch die Möglichkeiten von Kredit- und Debitkarten, Google Wallet, Apple Pay und Etsy-Gutscheinen. Deine Verkaufserlöse werden dann in Euro auf dein Bankkonto überwiesen. Dabei ist es egal, aus welchem Land deine Käufer stammen.
Was du unbedingt beachten solltest, wenn du mit Etsy Geld verdienen möchtest
Wenn du Dinge selber herstellst und diese gewerblich und mit einer Gewinnabsicht (regelmäßig) verkaufen möchtest, musst du ein Gewerbe anmelden. Natürlich kannst du auch als Privatperson Dinge / Artikel in deinem Shop verkaufen, womit du dann noch nicht zwangsläufig ein Gewerbe brauchst. Es gibt in Deutschland unterschiedliche Kriterien, die du beachten musst. Als Freiberufler zum Beispiel musst du kein Gewerbe anmelden. Aber wann giltst du als Freiberufler und wann musst du dich als Selbständiger beim Gewerbeamt melden? Das sind alles Dinge, die du im Vorfeld klären musst. Alle wichtigen Infos zur Gewerbeanmeldung haben wir für dich in unserem Blog Artikel Gewerbe anmelden - Schritt für Schritt zum eigenen Gewerbe zusammengestellt.
Fakt ist: Ausschlaggebend ist immer die Verkaufs- bzw. Gewinnabsicht, das heißt wenn du gegen Geld etwas produzierst, Artikel verkaufst oder weiter verkaufst und damit einen Gewinn erzielen möchtest, gilt dies als gewerblich. Das heißt du handelst als Unternehmer, musst also ein Gewerbe anmelden und Steuern zahlen. Dabei ist es unerheblich, in welchem Umfang du das tust.
Ausnahme: Dazu zählen Privatverkäufe oder die Tätigkeit als freier Künstler. Die Grenzen sind dabei oft fließend und es ist nicht immer ganz leicht, hier eine reale Einstufung zu machen. Alle Informationen bekommst du beim Gewerbeamt, beim Finanzamt oder über den Bundesverband der Freien Berufe e.V.
Welche Steuern kommen auf mich zu?
In erster Linie wirst du dich mit der Umsatzsteuer beschäftigen müssen. Dazu kommen dann noch die Einkommenssteuer und die Gewerbesteuer . Alles richtet sich natürlich nach der Höhe deiner Einkünfte aus dem Verkauf.
- Umsatzsteuer: Wenn du erst einmal klein anfängst, bist du wahrscheinlich mit der so genannten Kleinunternehmerregelung am besten beraten. Nach Paragraph § 19 UStG dürfen deine umsatzsteuerpflichtigen Betriebseinnahmen im vorangegangenen Kalenderjahr 17.500 Euro und im laufenden Kalenderjahr voraussichtlich 50.000 Euro nicht übersteigen.
Beide Bedingungen müssen erfüllt sein, dann musst du die 19 % ige Umsatzsteuer nicht berechnen und auch die monatliche Umsatzsteuervoranmeldung für das Finanzamt entfällt.
- Gewerbesteuer: Die Gewerbesteuer wird ab einem Jahresgewinn von 24.500 Euro und mehr fällig. Einkommenssteuer: Diese richtet sich nach der Höhe deiner Einnahmen: Hier gilt ein gesetzlicher Freibetrag (Stand 2018) von 9.000 Euro, liegt dein Einkommen darunter, musst du keine Einkommensteuer bezahlen. Bist du verheiratet, verdoppelt sich die Betrag auf 18.000 Euro. Hast du Kinder, kannst du den Kinderfreibetrag geltend machen, der liegt derzeit bei 7.428 Euro pro Kind.