Was brauche ich um mich als Homeshopping-Consultant selbstständig zu machen?
Die meisten Homeshopping-Berater/innen sind selbständig, obwohl einige Unternehmen, wie zum Beispiel AVON auch eine Festanstellung anbieten.
Erstmal nebenberuflich starten
Sofern du dich im Direktmarketing selbständig machen möchtest, solltest du vorher genau durchrechnen, ob sich eine volle Selbstständigkeit für dich wirklich lohnt. Viele beginnen erst einmal mit der nebenberuflichen Selbstständigkeit und als Kleinunternehmer/in mit weniger als 17.500 EUR Umsatz im Jahr.
Was ist mit Startkapital?
Als selbständige/r Shopping-Consultant brauchst du in der Regel nur ein geringes oder gar kein Startkapital. Manchmal wird ein eigenes Auto vorausgesetzt und bei einigen Anbietern gehört eine Geschäftsausstattung, zum Beispiel bestehend aus Beraterkoffer mit Unterlagen und Produkten, dazu, die man vorher käuflich erwerben muss, um überhaupt erst einmal loslegen zu können. Bedenken solltest du, dass es bei einigen Unternehmen und Partys üblich ist, Gastgeschenke mitzubringen, die selbst gezahlt werden müssen.
Gewerbe anmelden
Wenn du dich als Shopping-Consultant selbstständig machen möchtest, solltest du bedenken, dass du gewerbetreibend bist und deshalb ein Gewerbe anmelden musst. Wie das geht, verraten wir dir in unserem Blog Artikel Gewerbe anmelden - Schritt für Schritt zum eigenen Gewerbe .
Versicherung und Steuern
Sofern du deine Selbstständigkeit hauptberuflich ausführst und nicht nebengewerblich, musst du auch daran denken, dass du versichert bist und dein Einkommen versteuern musst. Je nachdem wie hoch dein Umsatz ist, fällst du unter die Kleinunternehmerregelung oder auch nicht.
Davon hängt dann auch ab, ob du beim Finanzamt eine Gewinn- und Verlustrechnung machen musst, Vorsteuern vorauszahlen musst oder eine Einnahme-Überschuss-Rechnung völlig ausreicht. Alles, was du zur Einkommenssteuererklärung wissen solltest, erfährst du hier .
Dein Verdienst
Bei Homeshopping-Consultants variiert die Provision (Achtung: Brutto!) von 24% bis 50% des Umsatzes, den man bei seiner Veranstaltung gemacht hat. Aber nicht immer ist die Provision bares Geld, sondern gern wird auch mit Prämien oder Rabatten bezahlt. Wer aus diesem Job ein lukratives Geschäft machen möchte, sollte ganz genau hinschauen und viel Zeit für die Planung und Umsetzung investieren. Denn nicht jeder Abend oder Nachmittag verspricht ein erfolgreiches Geschäft. Gerade zu Beginn musst du auch Rückschläge verkraften.
Deine Flexibilität
Alle Direktmarketing-Unternehmen werben mit flexiblen Arbeitszeiten, doch das stimmt nicht ganz, sondern ist vorrangig von deiner Zielgruppe und der Branche abhängig. Gibt man ein Home-Event für (werdende) Mütter oder Hausfrauen, sollte man bedenken, dass man eher tagsüber arbeitstätig ist, für berufstätige Kunden wird die Homeshopping-Party eher am Abend oder am Wochenende stattfinden.
In der Regel dauert so eine Homeshopping-Party zwei bis drei Stunden mit Open End. Dennoch solltest du auch die Wege dorthin einplanen, zeitlich und finanziell.
In welchen Branchen gibt es Homeshopping überhaupt?
Schaut man sich die Zielgruppen von Homeshopping-Events genauer an - jüngere, ältere (häusliche) Frauen, (werdende) Mütter - wundert es nicht, welche Branchen den Direktvertrieb gern als erfolgreiches Unternehmenskonzept nutzen.
Beauty und Schmuck
Das Thema Beauty ist den Frauen ja quasi auf den sozialisierten Laib geschnitten. Es wundert also nicht, dass sich der Direktvertrieb hier á la Homeshopping seit Jahrzehnten erfolgreich durchsetzt. Mit einem Jahresumsatz von über 10 Milliarden US-Dollar ist AVON weltweit führender Anbieter des Direktvertriebs in den Feldern Beauty und Schmuck, dicht gefolgt von der, ebenfalls amerikanischen, Schönheitsmarke Mary Kay , die über 3,5 Millionen Menschen die Möglichkeit bietet, sich als selbstständige Beauty-Consultants den Lebensunterhalt (dazu) zu verdienen. Bei Mary Kay und AVON gehen also Kosmetik, Schmuck, Düfte, Cremes usw. über den Laden- beziehungsweise Wohnzimmertisch. Die Unternehmen werben mit flexiblen Arbeitszeiten, individuellen Arbeitszeitmodellen, die auch Beruf und Familie vereinen und unbegrenzten Möglichkeiten für den persönlichen Wachstum. Von der Teilzeit- zur Vollzeitstelle - in jedem Fall zum finanziellen Erfolg.
Neben den erfolgreichen Direktvertrieb-Unternehmen, die ihren Gründungsursprung in den 1950er Jahren haben, gibt es aber auch durchaus neue Anbieter für die direkte Vertriebsart. Pippa & Jean , ein junges Unternehmen aus Deutschland, ist seit 2011 auf dem Markt und stellt sich als eine Social Selling Community vor, die modebegeisterten Menschen eine Plattform bietet, sich mit dem Verkauf von Designerschmuck, Accessoires und Schmuck selbstständig zu machen. Der etwas altmodische Begriff Homeshopping wird zur Style Party, die Beauty-Berater/innen werden zu Style Coaches, die neben der „Beauty-Tasche“ sogar noch eine persönliche Online-Boutique besitzen, um soziale Kontakte und die Reichweite der Produkte zu erweitern.
Direktvertrieb und E-Commerce, das trifft den Zeitgeist. Social Selling : Direktvertrieb kombiniert mit vollständiger digitaler Integration - das ist das moderne Homeshopping-Konzept. Ebenfalls im Social Selling Segment vertreten sind dekoster , Luna Schmuckstücke und Stella & Dot .