Das Vorhaben Existenzgründung ist ein ganz schön komplexes. Unbedacht in dieses berufliche und auf Selbstständigkeit basierende Unterfangen zu stolpern, davon würde ich prinzipiell jeder Gründerin abraten. Ja, ihr habt alle richtig gelesen. Die Formulierung „Gründerin“ ist Absicht, denn heute soll es ausschließlich um den weiblichen Tatendrang gehen, der so viele Frauen die Richtung Existenzgründung einschlagen lässt. Es ist aber definitiv real, dass viele Stolpersteine auf dem Weg in die Selbstständigkeit erscheinen und viele Herausforderungen, Hürden und Behördengänge – wir leben schließlich im bürokratischen Deutschland – bewältigt werden müssen.
Soll aber nicht heißen, dass das Vorhaben Existenzgründung nicht auch ein wahnsinnig spannendes, aufregendes und abenteuerliches ist. Denn was für ein tolles Gefühl, wenn du eines Tages dein eigenes Restaurant eröffnest, zum ersten Mal in deinem Laden als Goldschmiedin Schmuck verkaufst, deinen Onlineshop mit Bravour startest oder du dein Grafikbüro mit einer großen Party einweihst. Bis es allerdings soweit ist, und um in deinem Business wirklich gut aufgestellt zu sein, sind ein paar wichtige Dinge zu bedenken, planen und beachten.
Vielleicht keimt gerade erst der Gedanke in dir auf. Oder du bist unglücklich in deiner Festanstellung. Du träumst schon lange von deinem eigenen Geschäft. Eventuell hast du aber schon ganz konkrete Pläne. Egal in welchem Stadium du dich befindest, als erstes solltest du dir selbst ein paar Fragen stellen, warum du dich eigentlich selbstständig machen möchtest:
- Welche Geschäftsidee hast du konkret oder was muss noch konkretisiert werden?
- Fällt deine Existenzgründung in den Bereich der Freien Berufe oder musst du ein Gewerbe anmelden? Infos hierzu findest du in unserem Blog „Gewerbe anmelden – Schritt für Schritt zum eigenen Gewerbe“.
- Verfügst du über Eigenkapital oder bist du auf finanzielle Förderung angewiesen?
- Hast du Sicherheiten?
- Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
- Aus welcher beruflichen Situation startest du in deine Selbstständigkeit?
- Zu welchem Risikotyp zählst du? Vor allem in finanzieller Hinsicht?
- Hast du schon einen Businessplan?
- Hast du dich schon beraten lassen?
- Hast du dich schon über Beratungsstellen und Fördermöglichkeiten informiert?
Dies sind grundvoraussetzende Punkte, die du beachten solltest. Je ausgefeilter dein Grundgerüst und deine Vorbereitung auf dem Weg in die Selbstständigkeit sind, desto besser wird der Start gelingen. Eine Garantie auf Erfolg gibt es letztlich nie. Aber das Gefühl, gut vorbereitet und aufgestellt zu sein, ist auf jeden Fall eine sehr wichtige Komponente. Falls du dir noch unsicher bist, gibt dir unser Blog „Will ich mich wirklich selbstständig machen? Eine Grundsatzentscheidung" vielleicht die nötige Inspiration.
Kurz & Knapp zusammengefasst: Wenn du dein eigenes Unternehmen gründen oder dich selbstständig machen möchtest, muss zunächst eine brauchbare und erfolgversprechende Geschäftsidee her. Ohne die geht’s nicht. Wenn du dir sicher bist, dass deine Idee eine Zukunft hat, braucht es weiterhin neben dem Businessplan ein cleveres Finanzierungskonzept. Dafür gibt es gute Beratungen, die du im Vorfeld in Anspruch nehmen kannst. Das sollte eine Person sein, die dich in allen wesentlichen Belangen berät und dich vor allem über die Möglichkeiten einer finanziellen Förderung informieren kann, denn dies ist sicherlich einer der wichtigsten Bestandteile deines geschäftlichen Erfolgs.